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Wirtschaft: Bombardier-Chef mit Europa-Zentrale Berlin zufrieden

Der kanadische Verkehrstechnik-Konzern Bombardier, der durch den Kauf der Daimler-Chrysler-Tochter Adtranz im vorigen Jahr zur weltweiten Nummer Eins der Bahnindustrie wurde, setzt in seiner Sparte voll auf den europäischen Markt. Für Berlin als Europazentrale gebe es keinen besseren Platz, sagte Bombardier-Chef Robert Brown dem Handelsblatt.

Der kanadische Verkehrstechnik-Konzern Bombardier, der durch den Kauf der Daimler-Chrysler-Tochter Adtranz im vorigen Jahr zur weltweiten Nummer Eins der Bahnindustrie wurde, setzt in seiner Sparte voll auf den europäischen Markt. Für Berlin als Europazentrale gebe es keinen besseren Platz, sagte Bombardier-Chef Robert Brown dem Handelsblatt. Nach einer 15-jährigen Einkaufstour durch die europäische Bahnindustrie verfügt Bombardier jetzt über knapp 40 Standorte in Europa - mehr als ein Dutzend mit 9300 Arbeitsplätzen davon allein in Deutschland. Diese Vielzahl will Bombardier erhalten: "Wir brauchen sie für das Neugeschäft, denn wir sind keine Finanzorganisation oder Holding, die nur auf die Bilanzen blickt und möglichst viel Profit mit einer schlanken Struktur machen will," betont Brown. Die großen Wettbewerber Siemens und Alstom beobachten eher skeptisch, ob Bombardier so viele Standorte sinnvoll auslasten kann. Das ehemalige AEG-Stammwerk Hennigsdorf bei Berlin mit 2500 Beschäftigten, das mit Adtranz zu Bombardier kam, sei "ein sehr großes Werk mit einer Vielzahl von Aktivitäten," sagt Brown. Hier gebe es in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat gute Ansätze für eine Optimierung der Kapazitäten. "Hennigsdorf ist noch zu teuer," räumt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz Graffenberger ein.

ek, HB

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