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Wirtschaft: Bombardier startet an Frankfurter Börse

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Aktien des kanadischen Flugzeug- und Schienenfahrzeug-Herstellers Bombardier sind seit Donnerstag auch in Frankfurt (Main) notiert.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Aktien des kanadischen Flugzeug- und Schienenfahrzeug-Herstellers Bombardier sind seit Donnerstag auch in Frankfurt (Main) notiert.Damit will der kanadische Konzern auch Anleger in Europa gewinnen und die Geschäfte in der Region weiter ausbauen.Mit der Notierung der Bombardier-Aktie kommen indirekt die beiden deutschen Tochter-Unternehmen Deutsche Waggonbau AG (DWA) und die Talbot GmbH in Aachen an die Börse.Der erste Kurs der Bombardier-Aktie lag in Frankfurt bei 20,50 DM.

Mit den beiden deutschen Unternehmen sind die Kanadier nach den Worten von Executive Vice-President Yvan Allaire sehr zufrieden.Der Integrationsprozeß mit der DWA komme gut voran.Vor allem mit der Übernahme der DWA zum Jahresbeginn 1998 habe Bombardier seine führende Stellung in Europa weiter ausbauen können.Trotz der derzeitigen Krise sieht Allaire in Osteuropa in Zukunft einen wichtigen Markt.Von den Turbulenzen in Rußland sei Bombardier derzeit wenig betroffen, weil man dort noch nicht sehr stark vertreten sei."Wir verlieren dort kein Geld".

In fünf Jahren will Bombardier, der weltweit drittgrößte Hersteller von Zivil-Flugzeugen, seinen Umsatz auf 17 Mrd.kanadische Dollar verdoppeln.Auch der Gewinn soll in die Höhe schießen.Im vergangenen Geschäftsjahr erreichten die Kanadier einen Umsatz von 8,5 Mrd.Dollar, umgerechnet rund 10,7 Mrd.DM.Der Gewinn lag bei 420 Mill.Dollar.Hauptabsatzgebiet ist für Bombardier mit einem Umsatzanteil von 47 Prozent die USA, Europa kommt auf eine Quote von 27 Prozent.Auf den Flugzeugbau entfallen gut die Hälfte des Umsatzes, auf den Bau von Schienenfahrzeugen rund ein Fünftel.

Daß sich der Börsengang in Frankfurt lohnt, steht für Allaire außer Frage, nachdem sich die Bombardier-Aktie an den Börsen in Montreal und Toronto in letzten Jahren als Renner erwiesen hat.Ihr Kurs hat sich seit 1993 versiebenfacht und damit fast so gut entwickelt wie der von Microsoft.21 Prozent der Aktien und 62 Prozent der Stimmrechte werden von der Familie Bombardier gehalten, 20 Prozent von ausländischen Anlegern.

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