zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Bombardier will 1500 Stellen streichen

Das Werk Ammendorf steht vor der Schließung

Berlin (ek/HB/hop). Der BahntechnikRiese Bombardier Transportation will in Deutschland 1500 seiner 9000 Beschäftigten in derzeit neun Werken abbauen. Dabei wird der Standort Halle-Ammendorf, der bereits seit längerem als gefährdet galt, endgültig geschlossen, erfuhr das Handelsblatt aus Industriekreisen. Betroffen sind dort 800 Mitarbeiter. Alle anderen deutschen Bombardier-Fabriken blieben jedoch erhalten. Europaweit werde der Konzern insgesamt sieben seiner derzeit 35 Werke schließen.

Der Sprecher der Konzernzentrale in Berlin wollte die Zahlen am Dienstag nicht kommentieren. Er verwies auf eine Pressekonferenz der Mutter Bombardier Inc. heute in Toronto. Dort werde das Ergebnis des Geschäftsjahres 2003/ 2004 (31.1.) vorgestellt. Zudem würden Einzelheiten zu dem seit langem angekündigten Restrukturierungsprogramm genannt. Im letzten Geschäftsjahr hatte der Gesamtkonzern umgerechnet 21,84 Milliarden Umsatz mit 36 000 Mitarbeitern weltweit erzielt, rund ein Viertel stammt aus der Verkehrstechnik. Branchenberater zeigten sich von den Bombardier-Plänen nicht überrascht. Es sei seit langem klar gewesen, dass Bombardier sich von Überkapazitäten trennen müsse, hieß es.

Über Stellenabbau und Werksschließungen bei Bombardier in Deutschland wird seit Jahren diskutiert. Anfang 2002 war Ammendorf bereits bedroht. Doch politische Interventionen unter anderem von Bundeskanzler Gerhard Schröder verhinderten noch einmal die Schließung.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false