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Wirtschaft: BP kritisiert Emissionshandel

Berlin Der Mineralölkonzern BP will die Zuteilung der Zertifikate im Emissionshandel nicht akzeptieren. „Wir sind gezwungen, Widerspruch gegen die Bescheide einzulegen“, sagte Lutz von Meyerinck, Umweltdirektor der deutschen BP, am Dienstag in Berlin.

Berlin Der Mineralölkonzern BP will die Zuteilung der Zertifikate im Emissionshandel nicht akzeptieren. „Wir sind gezwungen, Widerspruch gegen die Bescheide einzulegen“, sagte Lutz von Meyerinck, Umweltdirektor der deutschen BP, am Dienstag in Berlin. Im Zuteilungsverfahren der Zertifikate sei es zu Ungerechtigkeiten gekommen.

Zum 1. Januar dieses Jahres hatte der europaweite Handel mit CO2-Zertifikaten begonnen. Die Zertifikate erlauben ihren Besitzern den Ausstoß einer bestimmten Menge des Klimagases CO2 (Kohlendioxid). Wer viel CO2 ausstößt, braucht entsprechend viele Zertifikate. Der Preis der Zertifikate soll sich marktmäßig aus Angebot und Nachfrage bestimmen. In der nun gestarteten ersten Runde wurden zunächst alle Unternehmen, die CO2 emittieren, mit einer Grundausstattung an Zertifikaten versorgt.

BP kritisiert, dass Mineralölfirmen bei der Verteilung dieser ersten Zertifikate benachteiligt worden seien. So hätten manche Unternehmen mehr Zertifikate als ursprünglich geplant erhalten, wenn diese auf der Basis prognostizierter, nach Ansicht der BP überhöhter CO2-Werte berechnet wurden. Andere Unternehmen hingegen hätten entsprechend weniger Zertifikate bekommen, weil sie sich für eine Berechnung anhand der in den vergangenen Jahren ausgestoßenen CO2- Mengen entschieden haben. Dies betreffe vor allem Unternehmen aus der Mineralölwirtschaft. Allein der BP Deutschland entstünden dadurch jährliche Zusatzkosten von mindestens einer Million Euro, schätzt Meyerinck. awm

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