zum Hauptinhalt

Branchentrend: Vorsichtiger Optimismus in der Logistik

Das deutsche Logistikgeschäft scheint auf der Talsohle angekommen zu sein.

Berlin - Das deutsche Logistikgeschäft schrumpft in diesem Jahr um sechs bis neun Prozent und damit deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft. Diese Zahlen nannte Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen Logistik-Kongress am Mittwoch in Berlin.

Zwar sieht Klinkner die Talsohle für die Branche erreicht, jedoch erwartet er für 2010 nur ein „leichtes Wachstum“. Das Marktvolumen soll demnach im kommenden Jahr auf dann 208 Milliarden Euro steigen.

„Trotz Konjunkturkrise tritt die Logistik mit Innovationen beherzt an“, zeigte Klinkner sich optimistisch. Über ein Drittel der Unternehmen würde derzeit die Investitionen in Innovationen ausweiten, nur jedes sechste Unternehmen schränke die Ausgaben ein. Nach einem Rückgang der Beschäftigtenzahl um 100 000 im laufenden Jahr auf 2,7 Millionen rechnet Klinkner 2010 mit einem stärkeren Bedarf an Fachkräften. Als Risikofaktoren für die Branche bezeichnete er den schwächelnden US-Konsum sowie die deutsche Staatsverschuldung.

Ohne Einzelheiten zu nennen, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, auf dem Kongress Innovationen an, mit denen sein Haus der wachsenden Konkurrenz durch das Internet begegnen will. „Der Brief steht unter Druck durch das Internet. Dieser Trend ist unumkehrbar und wir müssen diesen Wandel begleiten“, sagte Appel.

Noch bis Freitag kommen in Berlin rund 3000 Logistik-Experten aus Dienstleistung, Handel, Industrie und Wissenschaft zusammen. Das sind 500 Teilnehmer weniger als noch 2008. Heute widmet der Kongress sich dem diesjährigen Gastland USA. Als Abschlussredner am morgigen Freitag ist Joschka Fischer vorgesehen. mco

Zur Startseite