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Ein brasilianischer Investor übernimmt die Fast-Food-Kette.

© dpa

Brasilianische Übernahme: Burger King jetzt „Rei de Hambúrguer“

Ein dickes Stück Amerika hat den Besitzer gewechselt: In der Nacht zu Mittwoch gab die Investmentgesellschaft 3G Capital bekannt, dass sie die Übernahme der Fastfoodkette Burger King abgeschlossen hat.

Die Gesellschaft, hinter der einige wohlhabende Brasilianer stehen, zahlte den US-amerikanischen Mehrheitsaktionären 24 Dollar je Aktie oder in der Summe rund vier Milliarden Dollar (2,86 Milliarden Euro). Für den Preis musste 3G auch die Schulden der Traditionskette mitschlucken.

Burger Kings Geschichte begann 1954, dem Jahr, in dem Elvis seine erste Single aufnahm und Deutschland das Wunder von Bern feierte: James W. McLamore und David Edgerton eröffneten das erste Restaurant in Miami, Florida. Ein Hamburger und ein Milchshake kosteten dort je 18 Cent. Drei Jahre später kreierten sie das bis heute bekannteste Produkt der Kette: Den „Whopper“ (deutsch: das „Riesending“), der bis heute weltweit rund 1,7 Milliarden Mal verkauft wurde. 1963 eröffnete Burger King in Puerto Rico erstmals ein Restaurant außerhalb der USA, 1976 bekam Deutschland seine erste Filiale – in Berlin auf dem Kurfürstendamm. Heute sind es 42 Häuser in Berlin und 680 bundesweit. Rund 90 Prozent davon sind von Franchiseunternehmern geführt, die auf eigene Rechnung arbeiten. Weltweit betreibt die Kette 12 150 Filialen.

Der neue Firmenchef Bernardo Hees will nun vor allem die Menschen in Asien und Lateinamerika auf den Whopper-Geschmack bringen. Wie er das machen will, deutete er lediglich an: „Wir sehen viele aufregende Möglichkeiten für dieses Geschäft“, sagte Hees. Man wolle neue Produkte entwickeln und weiter im Ausland expandieren.

Burger King hatte sich in den vergangenen Jahren ganz anders präsentiert als der zehn Mal so große Rivale McDonald’s: Burger King warb damit, dass seine Burger auf offener Flamme gegrillt werden, sponsorte auch Fußballvereine. Das sprach im Zweifel eher Männer an, während McDonald’s mit einer fettreduzierten Produktlinie verstärkt weibliche Kunden gewann. Vor allem der große Erfolg der McCafé-Kette, die mehr zum Verweilen einladen sollen als die Schnellrestaurants, bescherte McDonald’s gute Umsätze. Ob Burger King dem etwas entgegensetzen will, vielleicht eine Cocktail-Kette „Caipirinha King“, sagten die neuen Eigentümer nicht.

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