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Briefzusteller: TNT boykottiert Post-Mindestlohn

Stell dir vor, es gibt einen Mindestlohn, aber keiner bezahlt ihn: Der niederländische Post-Konkurrent TNT will die vom Bundestag beschlossenen Lohnuntergrenzen für Briefzusteller schlicht ignorieren.

"Wir werden auf unserer Tarifautonomie bestehen und dies notfalls auch vor Gericht durchsetzen" kündigte der Geschäftsführer der deutschen TNT-Tochter, Mario Frusch, in der "Financial Times Deutschland" an. Sein Unternehmen sei fest entschlossen, das "Lohndiktat der Deutschen Post" zu boykottieren. TNT wolle seinen Zustellern einen Mindest-Stundenlohn von 7,50 Euro zahlen, kündigte er an. Dies habe TNT beim Bundesarbeitsministerium in Berlin beantragt.

Frusch argumentierte, TNT bediene mit seinen Dienstleistungen für Geschäftskunden einen anderen Markt als die Deutsche Post. Dies rechtfertige einen anderen Mindestlohn. Die Post hatte mit der Gewerkschaft Verdi einen Mindestlohn zwischen acht Euro und 9,80 Euro ausgehandelt. (ae/AFP)

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