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Wirtschaft: Britannia kann in Schönefeld starten

Luftfahrtbundesamt gibt Charterflieger grünes Licht / Bombardier-Wartungswerft folgt demnächst BERLIN (du-).Rechtzeitig zur geplanten Betriebsaufnahme am Montag in Schönefeld soll die neue Preisbrecher-Fluglinie Britannia Airways GmbH die Betriebszulassung erhalten.

Luftfahrtbundesamt gibt Charterflieger grünes Licht / Bombardier-Wartungswerft folgt demnächst

BERLIN (du-).Rechtzeitig zur geplanten Betriebsaufnahme am Montag in Schönefeld soll die neue Preisbrecher-Fluglinie Britannia Airways GmbH die Betriebszulassung erhalten.Das bestätigte ein Sprecher des Luftfahrt-Bundesamtes dem Tagesspiegel.Das Pauschalreiseprogramm in die Dominikanische Republik, das im Auftrag des Münchner Reiseveranstalters FTI geflogen wird, ist nach Angaben des Geschäftsführers der britischen Muttergesellschaft, Roger Burnell, bereits fast ausgebucht. Hiesige Luftverkehrsgesellschaften hatten die Zulassung der deutschen Tochter der Britannia Airways nach EU-Recht angefochten, da der Britannia-Dachkonzern Thomson in Kanada beheimatet ist.Deshalb, so bestätigte Burnell bei einer Veranstaltung des Luftfahrt Presse-Clubs in Berlin, sei die Mehrheit der neuen Airline nun in in deutscher Hand.Nähere Angaben zu den Gesellschaftern, zu denen auch eine Bank zählt, wollte er nicht machen.Nach der Entscheidung für den Flughafen Schönefeld als Heimatbasis wurde der Firmensitz vor wenigen Wochen nach Waltersdorf verlegt. Zweiwöchige Pauschalreisen in die Dominikanische Republik werden bereits ab 1298 DM angeboten.Laut Burnell könne Britannia die Konkurrenz um 20 bis 30 Prozent unterbieten, da man auf eigenen Ticketverkauf verzichte, die Maschinen komplett an einen Reiseveranstalter verchartere und rund 50 Plätze mehr in die Maschinen zwänge."Unsere Kunden setzen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis", betonte er.Britannia-Sprecher Richard Hedges ergänzt: "In Großbritannien haben die Verbraucher erkannt, daß ein paar Zentimeter mehr Fußraum und ein Freigetränk keinen Aufpreis von 200 oder 300 DM wert sind".Hedges räumt ein, daß die Gehälter der Mitarbeiter unter denen von Condor und LTU, aber durchaus auf dem Niveau anderer deutscher Airlines liegen.Bewerbungen habe es mehr als genug gegeben."Unser Erfolg in Deutschland hängt auch von der Qualifikation unserer Mitarbeiter ab." 80 Beschäftigte wurden bereits eingestellt, langfristig sollen es bis zu 700 werden.Im Winter wird zunächst eine Boeing 767-300 in Deutschland stationiert, die neben Schönefeld auch ab Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Basel startet.Im Sommerprogramm, das am Montag vorgestellt wird, soll zunächst ein zweiter Jet folgen. Ebenfalls am Montag will die Lufthansa Technik AG Einzelheiten ihres Joint-Ventures mit dem kanadischen Luftfahrtkonzern Bombardier bekanntgeben.Die Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH (LBAS) wird am 20.November ihren Betrieb in Schönefeld aufnehmen.Hier entsteht die zentrale Wartungsstation für die rund 200 in Europa stationierten Geschäftsreiseflugzeuge der Marken Canadair und Learjet.Sie wird im Bereich der Lufthansa-Werft in Diepensee am Südrand des Flughafens eingerichtet und in der Startphase über eine 4645 Quadratmeter große Flugzeughalle, Werkstätten und Büros verfügen.Geschäftsführer der LBAS ist Bernhard Conrad, der auch die Schönefelder Lufthansa-Werft leitet.Zwölf Berliner Flugzeugtechniker waren bereits im Frühjahr zur Typenschulung in den USA.

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