zum Hauptinhalt

Wirtschaft: British Airways fliegt auf Deutschland

DÜSSELDORF .Die Fluggesellschaft Go, eine auf Billigflüge spezialisierte Tochtergesellschaft von British Airways, bereitet ihren Einstieg in den deutschen Markt vor.

DÜSSELDORF .Die Fluggesellschaft Go, eine auf Billigflüge spezialisierte Tochtergesellschaft von British Airways, bereitet ihren Einstieg in den deutschen Markt vor.Zunächst sind drei tägliche Flüge zwischen London-Stansted und München vorgesehen.

Laut Planung soll am 7.Dezember der Startschuß für die Deutschland-Dienste fallen.Die erste Boeing 737 soll um 9.15 Uhr in München landen.In die Gegenrichtung startet Go um 9.40 Uhr.Weitere Flüge sollen um 16.05 und 20.45 Uhr in München abheben.Die Flugrechte sind beim Luftfahrtbundesamt in Braunschweig zwar noch nicht beantragt.Doch als EU-Gesellschaft muß Go bei der Erteilung kaum mit Schwierigkeiten rechnen.Die Abfertigungsrechte (Slots) auf dem Münchener Flughafen hat Geschäftsführerin Barbara Cassani bereits in der Tasche.München ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur der Anfang des Deutschland-Engagements.In Hamburg und Berlin hat Go ebenfalls Slots bekommen.In Hamburg könnte die Airline demnach erstmals am 6.Dezember landen.Auch hier sind drei tägliche Flüge mit den Flugzeiten 11.20 Uhr, 16.40 Uhr und 20.35 Uhr vorgesehen.

In Berlin will Go nur zweimal täglich starten und landen.Mit Tempelhof und Schönefeld hält sich die Airline an der Spree zwei Möglichkeiten offen.Wahrscheinlich wird aber nur einer der beiden Flughäfen angeflogen.Als Startzeiten in Richtung Stansted wurden 11.05 Uhr und 21.10 Uhr reserviert.

Go-Chefin Cassani hat Anfang Oktober einen Expansionsplan für die nächsten 15 Monate auf den Weg gebracht.Zu dessen Umsetzung sollen über 200 neue Mitarbeiter eingestellt werden.Außerdem ist die Erweiterung der Flotte um acht Boeing 737-300 vorgesehen.Dadurch werde die Kapazität fast verdreifacht.Bis Ende 1999 will Go mit 13 Flugzeugen ab London-Stansted fliegen.Flugziele sind zur Zeit Edinburgh, Kopenhagen, Lissabon, Bologna, Mailand und Rom.

Sogenannte Low-cost-Airlines wie Go oder die britischen Fluggesellschaften Virgin Express, Ryanair, Easyjet und Debonair werden in der Airline-Branche inzwischen als ernsthafte Konkurrenten für angestammte Fluggesellschaften wie Lufthansa angesehen.Debonair ist mit Flügen von Mönchengladbach unter anderem nach München und London bereits in Deutschland aktiv.Im Oktober kommen Flüge nach Hamburg hinzu.Virgin Express, die von ihrem Drehkreuz in Brüssel Europaflüge anbietet und schon seit Jahren ein Verkaufsbüro in Berlin unterhält, sucht noch nach der günstigen Gelegenheit für den deutschen Einstieg.In Frankfurt und Berlin hatte die zum Virgin-Konzern des britischen Multiunternehmers Richard Branson gehörende Airline bereits Abfertigungsrechte.Doch zuletzt scheiterte der Markteintritt daran, daß geeignete Flugzeuge nicht schnell genug beschafft werden konnten.

KLAUS GÖDDERT(HB)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false