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Wirtschaft: Brüssel will Sparautos begünstigen

BRÜSSEL (mbe/HB).Die Autohersteller in der EU sollen gesetzlich verpflichtet werden, ihre Kunden über den Verbrauch und den Schadstoffausstoß von Neuwagen zu informieren.

BRÜSSEL (mbe/HB).Die Autohersteller in der EU sollen gesetzlich verpflichtet werden, ihre Kunden über den Verbrauch und den Schadstoffausstoß von Neuwagen zu informieren.Dies sieht ein Richtlinienvorschlag der EU-Kommission für ein "Treibstoff-Tko-Label" vor, der - im Fall einer Annahme durch die Umweltminister - bis zum Jahr 2000 EU-weit umgesetzt werden müßte.

Die auf nationaler Ebene ergriffenen steuerlichen Fördermaßnahmen sowie kürzlich beschlossene freiwillige Verpflichtungen der Autoindustrie zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen reichten alleine nicht aus, um den Klimaschutzzielen der Union Geltung zu verschaffen, begründet die Kommission ihren Vorstoß.Dabei gehe es nicht darum, pauschal "kleine" Pkw gegenüber "großen" in der Käufergunst besserzustellen, heißt es beruhigend.Die Konsumenten müßten jedoch in die Lage versetzt werden, sich bei ihren Entscheidungen auch von Umwelt- und Energiesparaspekten leiten zu lassen.Um absehbaren Widerständen vorzubeugen, ist der Richtlinienentwurf flexibel gehalten und gibt den Mitgliedstaaten einen breiten Spielraum.Zu den Mindestanforderungen gehört, daß das Label (voraussichtlich in Form eines Din-A-4-Merkblatts) an allen in Verkaufsräumen angebotenen Neuwagen präsentiert werden muß.Informationen über Verbrauch und Schadstoffausstoß müssen auch in Werbebroschüren (bzw.über das Internet) und auf Plakaten der Vertragshändler enthalten sein.Vorgesehen ist auch, daß die nationalen Behörden den Verbrauchern kostenlose Leitfäden zur Verfügung stellen, die markenübergreifend Aufschluß über die zehn umweltfreundlichsten Benzin-und Diesel-Modelle geben.Auch die Händler sollen ihren Kunden diesen Leitfaden auf Anfrage aushändigen.

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