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Wirtschaft: Büffeln für den Wirtschaftsstandort

DIHK ehrt jahrgangsbeste Azubis

Berlin - Einst standen hier Flugzeuge zum Abheben bereit, am Montag feierten 200 junge Absolventen ihren glänzenden Start ins Berufsleben: Im Hangar Zwei des Flughafens Tempelhof kürte der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) erstmals die jahrgangsbesten Auszubildenden aus dem gesamten Bundesgebiet. Bundeskanzlerin Merkel würdigte in einer Festrede die betriebliche Ausbildung „als eine der Stärken des Wirtschaftsstandortes Deutschland“ und forderte die Unternehmen auf, noch mehr Ausbildungsplätze anzubieten.

„Ausbildung und Anstrengungen lohnen sich und werden belohnt“, sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun. Das deutsche System der dualen Ausbildung - also Praxis im Betrieb und Theorie an Berufsschulen - habe sich bewährt und werde weltweit anerkannt. Kopfzerbrechen bereite das Problem schlecht ausgebildeter Bewerber. Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, bräuchten deutschen Unternehmen mehr gut ausgebildete Fachkräfte. „Schon heute beklagen viele Betriebe einen Mangel an geeigneten Bewerbern“, so Braun. Die Auszeichnung der Besten sei deshalb auch dazu gedacht, die betriebliche Ausbildung stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Die Ausbildungswege der 200 Absolventen seien ein Beispiel für die große Bandbreite der IHK-Berufe. Rund 60 Prozent der jungen Menschen jedes Jahrgangs würden sich heute für eine betriebliche Ausbildung entscheiden. Braun kündigte an, den Wechsel zwischen Firmen innerhalb der Ausbildungszeit zu erleichtern.

Positive Nachrichten kommen laut DHIK vom Ausbildungsmarkt. Der Aufschwung sei deutlicher spürbar als auf dem Arbeitsmarkt. Die Unternehmen hätten bis Ende November so viele Ausbildungsverträge abgeschlossen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Mehr als 330 000 neue Verträge registrierten die Industrie- und Handelskammern – das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Arbeitsmarkt liege der Zuwachs bei einem Prozent. „Damit haben wir unser Soll im Ausbildungspakt deutlich erfüllt“, sagte Braun.

Alexander Heinrich

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