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Wirtschaft: Bündnis für Arbeit wird konkret

BONN . Im Bündnis für Arbeit und Ausbildung ist jetzt die erste konkrete Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften unter Dach und Fach.

BONN . Im Bündnis für Arbeit und Ausbildung ist jetzt die erste konkrete Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften unter Dach und Fach. In der Zukunfts-Branche Informationstechnik soll die Zahl der Lehrstellen in den nächsten drei Jahren von heute 14 000 auf 40 000 nahezu verdreifacht werden. Zugleich werden bis zum Jahr 2005 rund 250 000 Fachkräfte durch Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung qualifiziert, um dem akuten Fachkräftemangel in diesem Industriezweig abzuhelfen.

Darauf haben sich auf Initiative von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) der Fachverband der Informationstechnik-Industrie und die IG Metall verständigt. Die Vereinbarung soll bei der nächsten Bündnisrunde am 6. Juli im Kanzleramt in Bonn besiegelt werden. Auch die Bundesanstalt für Arbeit will in enger Abstimmung mit den Tarifpartnern durch Nachqualifizierungen ihren Beitrag zur Beseitigung des Fachkräftemangels leisten.

Derzeit arbeiten in der Informations- und Kommunikationstechnik- Industrie rund 750 000 Beschäftigte. In den nächsten Jahren wird ein Zuwachs auf über eine Million Arbeitsplätze erwartet. Bereits heute fehlen nach Aussage von Arbeitsmarktexperten der Branche rund 75 000 Fachkräfte. Die europäische und amerikanische Nachfrage setze zudem den deutschen Arbeitsmarkt unter Druck. Kurzzeitqualifzierungen und Anlernungen reichten nicht aus, um den Bedarf zu decken. Gedacht ist auch an Qualifizierungsmaßnahmen für Studienabbrecher sowie Seiten- und Wiedereinsteiger in den Beruf. In der Auseinandersetzung um Niedriglohn-Arbeitsverhältnisse wollen die Grünen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bei der nächsten Bündnis-Runde den "Knoten zerschlagen" und vier Modellversuche mit je 100 000 Teilnehmern vorschlagen.

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