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Wirtschaft: Bund bleibt größter Unternehmer - 680 000 Mitarbeiter in 361 Betrieben

Der Bund und seine Sondervermögen waren Ende 1998 mit einem Nennkapital von rund 29,3 Milliarden Mark an Unternehmen unmittelbar beteiligt. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Jahresende 1997, als 28,8 Milliarden Mark zu Buche standen.

Der Bund und seine Sondervermögen waren Ende 1998 mit einem Nennkapital von rund 29,3 Milliarden Mark an Unternehmen unmittelbar beteiligt. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Jahresende 1997, als 28,8 Milliarden Mark zu Buche standen. Das geht aus dem "Beteiligungsbericht 1999" über die unternehmerische Betätigung des Bundes hervor, den das Bundesministerium für Finanzen am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat.

Ende September 1999 hatten der Bund und seine Sondervermögen 361 unmittelbare und mittelbare Beteiligungen inne. Damit ging die Zahl gegenüber 1998 leicht zurück, als 379 solcher Beteiligungen registriert wurden. Bei den entsprechenden Unternehmen waren Ende 1999 rund 680 000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Bericht beruht auf den Abschlüssen der einzelnen Unternehmen für das Geschäftsjahr 1998. Die Angaben über die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen des Bundes und der Sondervermögen entsprechen dem Stand vom September 1999.

Schwerpunkte der Beteiligungen des Bundes sind die Post und die Telekommunikation, das Verkehrswesen, die Wohnungswirtschaft, die Bereiche Banken sowie Forschungs- und Entwicklungspolitik. Bei den verbliebenen Sondervermögen verfügen das European Recovery Programme (ERP) und der Ausgleichsfonds über den größten Beteiligungsbesitz.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) verwies auf die Fortschritte bei der Privatisierung und die weiteren Schritte zur Verringerung der Bundesbeteiligungen. Nach dem zweiten Börsengang der Telekom im Juni 1999 stünden ab dem Jahr 2000 erstmals Anteilsverkäufe aus dem Bestand des Bundes beziehungsweise der Kreditanstalt für Wiederaufbau an. Eine weitere wichtige Transaktion sei in diesem Jahr die Börseneinführung der Deutschen Post. Mit Wirkung zum 1. Januar 1999 habe der Bund seine Anteile an der Postbank an die Deutsche Post verkauft. Dies schließe die Perspektive für einen späteren Börsengang der Postbank unter Einbeziehung der DSL-Bank ein.

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