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Wirtschaft: Bundesanstalt für Arbeit: Verstärkung für die Arbeitsämter

Zum Abbau der Arbeitslosigkeit will die Bundesanstalt für Arbeit (BA) die Zahl ihrer Arbeitsvermittler kräftig aufstocken. Von Januar 2002 an sollen 3000 zusätzliche Kräfte die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsämter intensivieren, teilte Bundesanstalts-Sprecher Roland Schütz am Dienstag mit.

Zum Abbau der Arbeitslosigkeit will die Bundesanstalt für Arbeit (BA) die Zahl ihrer Arbeitsvermittler kräftig aufstocken. Von Januar 2002 an sollen 3000 zusätzliche Kräfte die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsämter intensivieren, teilte Bundesanstalts-Sprecher Roland Schütz am Dienstag mit. Derzeit sind in den 181 Arbeitsämtern rund 8500 Arbeitsvermittler beschäftigt. Die jährlichen Kosten der "Vermittlungsoffensive" belaufen sich nach BA-Angaben auf rund 240 Millionen Mark.

Von den 3000 zusätzlichen Kräften sollen 1000 neu eingestellt werden, weitere 1000 auf Honorarbasis arbeiten. Im Blick habe die Bundesanstalt dabei Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen. Sie seien in der Regel mit der Situation von Arbeitslosen vertraut und hätten gute Kontakte zu Arbeitgebern. Die übrigen 1000 neuen Jobvermittler sollen aus anderen Abteilungen der Arbeitsverwaltung rekrutiert werden. "Auch Versetzungen von Mitarbeitern aus den Landesarbeitsämtern und der Hauptstelle sind denkbar", sagte der Sprecher.

Die personelle Verstärkung soll den Angaben zufolge künftig vor allem eine intensivere Betreuung von Erwerbslosen ermöglichen. So sollen sich Job-Vermittler vom nächsten Jahr an ein präziseres Bild vom Qualifikationsprofil der Erwerbslosen machen als bisher. "Wenn sich bei einem Maschinenschlosser herausstellt, dass er in seiner früheren Tätigkeit viel Kundenkontakt hatte, dann kann das seine Vermittlung unter Umständen erheblich erleichtern", erläuterte der Bundesanstalts-Sprecher. Auch sollen die Vermittler mehr Zeit als bisher für die aktive Suche nach freien Stellen in Betrieben erhalten. Mit so genannten Vermittlungsvereinbarungen sollen Arbeitslose im Rahmen der "Vermittlungsoffensive" zugleich stärker in die Pflicht genommen werden. Erwerbslose verpflichten sich darin zu einer aktiven Suche nach einer Stelle innerhalb eines vorher verabredeten Zeitraums. Das Arbeitsamt verpflichtet sich seinerseits dazu, die Vermittlungschancen mit Fortbildungsmaßnahmen und anderen Hilfen zu verbessern. Arbeitslosen, die gegen die Vereinbarung verstießen, drohten Sperrzeiten oder andere Sanktionen, deutete der Sprecher an. Mit der Vermittlungsoffensive und der Beschäftigung zusätzlicher Arbeitsvermittler setzt die Bundesanstalt entsprechende Vorschläge des "Bündnisses für Arbeit" um. Die Arbeitgeber hatten in einer Bündnis-Arbeitsgruppe unter anderem eine "passgenauere Vermittlung" von Arbeitslosen gefordert.

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