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Wirtschaft: Bundesaufsichtsamt: Deutsche Bank hat korrekt gehandelt

Die Deutsche Bank hat sich beim umstrittenen Verkauf eines großen Pakets von Telekom-Aktien im Sommer 2001 korrekt verhalten. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel (BAWe).

Die Deutsche Bank hat sich beim umstrittenen Verkauf eines großen Pakets von Telekom-Aktien im Sommer 2001 korrekt verhalten. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel (BAWe). Die Bank hatte Anfang August im Auftrag des Telekom-Großaktionärs Hutchison Whampoa 44 Millionen T-Aktien verkauft. Das Pikante daran: Nur einen Tag zuvor hatte die Analyse-Abteilung der Deutschen Bank die T-Aktie zum Kauf empfohlen.

Dies hatte für große Aufregung bei Aktionärsschützern, Wirtschaft, Politik und nicht zuletzt an den Kapitalmärkten gesorgt. Auch institutionelle Investoren hatten sich teilweise ungehalten über das Verhalten des Instituts gezeigt. Der missglückte Verkauf - die Bank hatte nicht alle angebotenen Aktien platzieren können - hatte außerdem zu einem weiteren Verfall des ohnehin unter Druck stehenden Telekom-Papiers geführt. Bei den Anlegern wuchs die Sorge, dass die Telekom den Rückfluss von Telekom-Aktien von weiteren Großaktionären nicht kontrollieren könne. Die Telekom hatte das US-Mobilfunkunternehmen Voicestream zum großen Teil mit eigenen Aktien bezahlt.

Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel hat die Deutsche Bank nun aber von jedem Fehlverhalten im rechtlichen Sinn frei gesprochen. "Der Deutschen Bank ist nichts anzulasten", sagte eine BAWe-Sprecherin. Eine kürzlich abgeschlossene Untersuchung habe ergeben, dass die so genannten "chinesischen Mauern" innerhalb der Bank funktioniert hatten. Diese Regeln sollen sicher stellen, dass vertrauliche Informationen wie etwa der Verkauf eines großen Aktienpakets nur wenigen Personen bekannt ist, um die Gefahr von Insider-Geschäften zu minimieren. Dagegen prüft das BAWe weiterhin, ob es im Zusammenhang mit der Transaktion zu Insider-Geschäften kam. Diese Untersuchung richtet sich aber nicht unmittelbar gegen die Deutsche Bank. Geprüft wird allgemein, ob Insider von der Aktienplatzierung Wind bekamen und ihr Wissen zu Geschäften auf eigene Rechnung genutzt haben.

pot

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