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Wirtschaft: Burda-Verlag muss sparen

München (usi). Der Burda-Verlag bleibt auf Sparkurs.

München (usi). Der Burda-Verlag bleibt auf Sparkurs. Nur mit „strenger Kostendisziplin und konsequenten Sparmaßnahmen“, sagte Vize-Vorstandschef Jürgen Todenhöfer, sei es möglich, die Planziele im laufenden Jahr zu erreichen. Schuld sei der anhaltend rückläufige Anzeigen- und Vertriebsmarkt. „Dramatische Einschnitte“ oder Personalabbau seien jedoch nicht zu erwarten, hieß es am Dienstag bei Vorlage der Bilanz 2001. Der Gewinn lag deutlich unter Vorjahr, sagte Todenhöfer, ohne konkrete Ertragszahlen zu nennen. Dagegen stieg der Gesamtumsatz des Konzerns 2001 um 10,7 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro, der konsolidierte Konzernumsatz um 6,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Mehr als drei Viertel seines Nettoumsatzes erwirtschaftet der Burda-Verlag mit Zeitschriften. In Deutschland gehört „Focus“ zu den Umsatzbringern des Verlages, die höchste Umsatzrendite erreicht unverändert „Freizeit Revue“. Mit „dem besten Ergebnis seit zehn Jahren“, so Todenhöfer, schnitten Titel wie „Bunte“, „Elle“ und „Mein schöner Garten“ ab. Zuwächse erzielt der Verlag vor allem im Ausland. Weltweit erscheinen bei Burda (inklusive Beteiligungen, wie zum Beispiel an der Verlagsgruppe Milchstraße) 215 Titel. Davon werden 155 im Ausland verlegt. Zu den Wachstumsmärkten zählt insbesondere Osteuropa. Burda Eastern Europe brachte 2001 allein zwölf neue Titel heraus: unter anderem die russische Ausgabe des amerikanischen Männermagazins „Playboy“, dessen deutsche Ausgabe Anfang kommenden Jahres ebenfalls bei Burda erscheint (bisher: Bauer-Verlag).

Der Bruttowerbeumsatz ging im Jahr 2001 um 1,5 Prozent auf 547,1 Millionen Euro zurück, liegt damit aber über dem Jahr 1999. Damit hat Burda die Position als zweitgrößter Anzeigenvermarkter unter den deutschen Großverlagen weiter ausgebaut.

Die Strategie laute daher unverändert: „Ausbau des Stammgeschäfts, Ausbau von Internet sowie Internationalisierung und Vernetzung von Print und Online“. Trotz Konjunkturkrise und massiven Einbrüchen im Anzeigen- und Vertriebsmarkt zeigt sich Burda mit Blick auf das Jahr 2002 vorsichtig optimistisch, ohne die Erwartungen zu konkretisieren. Man rechne „mit einem relativ erfolgreichen Jahr“, sagte Todenhöfer.

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