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Wirtschaft: Cebit erwartet 20 Prozent weniger Aussteller

Flaute trifft die Hightech-Schau Zu wenig Computer in den Schulen

Berlin (msh). Die Krise der IT und Telekommunikationsbranche trifft die Cebit härter als bisher erwartet. Die Deutsche Messe AG rechnet auf der im März stattfindenden Hightech-Schau wegen der anhaltenden Wirtschaftsflaute nur noch mit rund 6500 Ausstellern, sagte Ulrich Koch, Sprecher der Deutschen Messe AG, dem Tagesspiegel. Das entspricht einem Minus von fast 20 Prozent im Vergleich zu 2002, als 7960 Firmen bei der Cebit ausstellten. Die Deutsche Messe AG war noch im Dezember von einem Ausstellerrückgang von rund elf Prozent ausgegangen. „Die Krise der Branche geht an der Cebit nicht vorbei“, sagte Koch. Nach dem Platzen der „Dotcom-Blase“ wirke sich in diesem Jahr vor allem die schwache Weltkonjunktur auf das Buchungsverhalten der Unternehmen aus. Bei der Ausstellungsfläche plant die Deutsche Messe AG mit 361 000 Quadratmetern, einem Minus von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Planungen stünden aber unter dem Vorbehalt eines Irak-Krieges. Eskaliere der Konflikt in Mittelost, könnten viele Aussteller kurzfristig ihre Teilnahme absagen, sagte Koch. Die Cebit ist die weltweit größte Hightech- Messe für die Bereiche Computer-Hardware und -Software sowie Telekommunikation.

Nach Ansicht des Branchenverbandes Bitkom könnten der IT-Wirtschaft öffentliche Investitionen helfen, die Krise zu überwinden. Deutschland habe im internationalen Vergleich im Bildungswesen und in der Gesundheit erhebliche Defizite bei der Nutzung von Computern und Internet. Während in Dänemark bereits jeder Schüler einen Internetzugang hat, müssen sich in Deutschland 14 Schüler einen Rechner teilen. Handlungsbedarf sieht Bitkom zudem bei der elektronischen Verwaltung (E-Government). Deutschland müsse weg vom „Flickenteppich“ unterschiedlichster Modelle. „Wir brauchen einen Masterplan, der die zahlreichen Initiativen verknüpft“, sagte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.

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