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Wirtschaft: CeBIT

HEIDELBERG (Tsp).Bei der deutschen ABB schlagen die Restrukturierungen der jüngsten Zeit langsam an: Für 1998 legte die deutsche Tochtergesellschaft des international tätigen Elektrokonzerns ein deutlich verbessertes Ergebnis vor.

HEIDELBERG (Tsp).Bei der deutschen ABB schlagen die Restrukturierungen der jüngsten Zeit langsam an: Für 1998 legte die deutsche Tochtergesellschaft des international tätigen Elektrokonzerns ein deutlich verbessertes Ergebnis vor.Bei einem im Vergleich zu 1997 nahezu unveränderten Umsatz von 8,1 Mrd.DM kletterte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von acht Mill.DM 1997 auf 186 Mill.DM, der Jahresüberschuß stieg auf 139 (Vorjahr: 87) Mill.DM.Vorstandsvorsitzender Horst Dietz machte allerdings bei der Vorlage der Ergebniszahlen am Mittwoch kein Hehl daraus, daß auch 1999 ein weiterer Stellenabbau in Deutschland nötig sein werde.

Durch die Übernahme von Hartmann & Braun Anfang des Jahres könnten im Bereich Automation bis zu 1000 von derzeit 8000 Stellen wegfallen, sagte Dietz.Der Bereich werde nun umfassend restrukturiert.1998 ist die Zahl der Mitarbeiter in der deutschen ABB insgesamt um 1686 auf 23 774 gesunken.Offen ließ der Vorstand, ob die von der Muttergesellschaft am Dienstag bekanntgegebene Zusammenlegung der Kraftwerkssparte mit die des französischen Konzerns Alstom einen Stellenabbau in Deutschland zur Folge haben wird.Die deutsche ABB habe ihr Ergebnis im Kraftwerksgeschäft deutlich verbessert, sei aber noch im negativen Bereich, betonte Dietz.Durch die Fusion werde sich die Position des Konzerns "in diesem hart umkämpften Markt deutlich verbessern." Die Details müßten nun geklärt werden.In Deutschland bringt ABB 4000, Alstom etwa 2200 Mitarbeiter in die Gemeinschaftsfirma ein.

Dietz verwies unterdessen auf die veränderte Struktur der deutschen ABB.Der Vertrieb von Anlagen für die Automation und die Gebäudetechnik steuerten inzwischen ein ebenso großes Umsatzvolumen bei wie das klassische Kraftwerksgeschäft.

Die deutsche ABB habe ihr Ziel erreicht, wieder ein "Ergebnisbringer" des Konzerns zu werden, sagte Dietz.Die Auftragseingänge seien allerdings vor allem wegen der Asienkrise noch immer "mehr als unbefriedigend".Nur eine Steigerung könne eine Unterbeschäftigung in den nächsten Jahren verhindern.Im vergangenen Jahr fiel der Auftragseingang aus dem Ausland im Vergleich zu 1997 um 22 Prozent auf 2,9 Mrd.DM - Grund waren Verzögerungen bei Großprojekten in Asien.Aber auch aus dem Inland kamen weniger Orders.

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