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Wirtschaft: Chase Manhattan wirbt angeblich um Kleinwort Benson Neue Spekulationen über Verkauf der Dresdner-Bank-Tochter

Die US-Großbank Chase Manhattan soll einem Zeitungsbericht zufolge ein auf eine Milliarde Pfund (3,25 Milliarden Mark) beziffertes Übernahmeangebot für die Londoner Investmentbank Dresdner Kleinwort Benson (DKB) abgegeben haben. Das berichtete der britische "Independent" am Sonntag.

Die US-Großbank Chase Manhattan soll einem Zeitungsbericht zufolge ein auf eine Milliarde Pfund (3,25 Milliarden Mark) beziffertes Übernahmeangebot für die Londoner Investmentbank Dresdner Kleinwort Benson (DKB) abgegeben haben. Das berichtete der britische "Independent" am Sonntag. Branchenkenner rechnen damit, dass im Zuge der Fusion von Dresdner und Deutsche Bank große Teile der DKB nicht integriert, sondern verkauft werden sollen. Die Banken wollen bis Ostern über Zukunft der DKB entscheiden. Ein Sprecher der Dresdner Bank wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren.

Chase steht derzeit in Übernahmeverhandlungen mit dem Investmenthaus Robert Fleming. Analysten schätzen die Offerte auf 2,5 Millliarden Pfund.

Investmentbanker kündigen

Der Markt der Investmentbanken ist derzeit in einem großen Umbruch. So haben Massenkündigungen von Investmentbankern nach Informationen des "Spiegels" der HypoVereinsbank einen schweren Schlag versetzt. Bis zum vergangenen Freitag hätten kurzfristig auf einen Schlag 25 Investmentbanker aus dem Bereich "International Markets" gekündigt. Insider berichten vom Fortgang doppelt so vieler Mitarbeiter. Ein komplettes Team von 15 Aktienhändlern wechsele samt der dazugehörigen Abwicklungsabteilung zur Commerzbank. Weitere Händler, vor allem aus dem Anleihenbereich, gingen zu den Fusionspartnern Deutsche Bank und Dresdner Bank sowie kleineren Instituten.

Die Banker seien mit den Bonuszahlungen ihres Arbeitgebers nicht zufrieden gewesen, schreibt der "Spiegel" unter Berufung auf Insider-Angaben. Die HypoVereinsbank begründe die Massenkündigung dagegen mit der Jagd nach ihren erfahrenen Mitarbeitern.Auch andere Institute sind Ziel von Abwerbungen. Die Deutsche Bank hat laut "Spiegel" sogar ihren Derivatehandel mit der Commerzbank eingestellt, nachdem die Commerzbank versucht habe, ein Team von fast 15 Leuten abzuwerben.

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