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Über Vergleichsportale im Netz finden Verbraucher nicht immer das günstigste Angebot.

© picture alliance / dpa

Check24 und Co.: Wenn der Vergleich hinkt

Vergleichsportale helfen oft nicht, das günstigste Angebot zu finden. Für Verbraucher ist das ärgerlich. Die Politik sollte daher für mehr Transparenz sorgen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Carla Neuhaus

Es ist schnell und einfach. Wer einen günstigen Flug oder Handytarif sucht, befragt ein Vergleichsportal – und glaubt, einen guten Deal zu machen. Dabei sind die Preise, die einem angezeigt werden, oft höher als beim Anbieter selbst. Das zeigt eine Untersuchung der Verbraucherzentralen. Für einen Flug kann der Nutzer auf diese Weise zum Beispiel schon mal über 100 Euro draufzahlen – und das, obwohl er eigentlich sparen wollte.

Das ist mehr als ärgerlich, der Verbraucher wird bewusst getäuscht. Die Vergleichsportale lassen ihn im Glauben, ein gutes Geschäft gemacht zu haben – kassieren aber ab. Zwar gilt das nicht für alle Anbieter und alle Angebote. Doch die Vergleichbarkeit, die die Portale bieten wollen, ist so futsch.

Die Anbieter sollten ihre Provisionen offenlegen

Zurückgewinnen lässt sich das Vertrauen der Verbraucher nur mit Transparenz. Die Anbieter müssen offenlegen, von wem sie Provisionen kassieren – zum Beispiel wenn ein Hotel auf einer Buchungsplattform dafür bezahlt, weit oben in der Ergebnisliste aufzutauchen. Von sich aus werden die Anbieter das allerdings kaum tun. Die Politik muss ihnen strengere Vorgaben machen. Nur so merkt der Verbraucher, wenn der Preisvergleich hinkt.

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