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Wirtschaft: Chef der Arbeitsagentur fährt einen Klimakiller

Umwelthilfe überprüft Autos der Bundesbehörden

Berlin - Vier von 21 Bundesbehörden nehmen mit ihrem Fuhrpark die Klimabeschlüsse der Bundesregierung ernst. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bei den Bundesbehörden über den Kohlendioxid-Ausstoß ihrer Dienstwagen-Flotte sowie des Dienstwagens der Behördenleiter.

Neben dem Bundesamt für Naturschutz und seiner Chefin Beate Jessel sowie dem Bundesamt für Strahlenschutz mit seinem Präsidenten Wolfram König bewertet die DUH den Bw Fuhrpark Service der Bundeswehr mit seinem Chef Dietmar Zimmer sowie das Bundesamt für Güterverkehr, dessen Chef Andreas Marquardt auf einen Dienstwagen verzichtet, als klimafreundlich. Ihre Fahrzeuge liegen alle unter dem CO2-Richtwert der Europäischen Union von 140 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer.

Die Dienstwagenflotten der Deutschen Rentenversicherung und der Bundesagentur für Arbeit schneiden ebenfalls sehr gut ab. Allerdings leisten sich beide Behörden Chefs, die mit ihren Dienstwagen den klimafreundlichen Eindruck trüben. Rentenversicherungschef Herbert Risches Dienstwagen stößt 174 Gramm CO2 pro Kilometer aus, der des Chefs der Arbeitsagentur Frank Weise sogar 235 Gramm. Das ist der Negativrekord unter den Behördenchefs. Beim Umweltbundesamt ist es genau andersherum: Der Chef, Jochen Flasbarth, fährt einen Dienstwagen mit einem CO2-Ausstoß von 115 Gramm pro Kilometer. Doch die gesamte Dienstwagenflotte kommt aus Sicht des DUH-Geschäftsführers Jürgen Resch auf „unakzeptable“ 189 Gramm.

Lediglich eine Behörde verweigerte die Auskunft. Die Bundesanstalt für Wasserbau und ihr Leiter Professor Christoph Heinzelmann. Resch kündigte am Dienstag bei der Vorstellung der Umfrage eine Auskunftsklage an. deh

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