zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Chef der „Bilanzpolizei“ernannt

Berlin Der langjährige Finanzchef der Batig-Holding, Eberhard Scheffler, wird der erste Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung. Damit kann die Prüfstelle, die künftig Abschlüsse von 1400 börsennotierten Unternehmen auf Verdacht oder stichprobenartig unter die Lupe nehmen soll, zum ersten Juli 2005 ihre Arbeit aufnehmen.

Berlin Der langjährige Finanzchef der Batig-Holding, Eberhard Scheffler, wird der erste Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung. Damit kann die Prüfstelle, die künftig Abschlüsse von 1400 börsennotierten Unternehmen auf Verdacht oder stichprobenartig unter die Lupe nehmen soll, zum ersten Juli 2005 ihre Arbeit aufnehmen. Der 70-jährige Scheffler, der auch viele Jahre an der Uni Hamburg lehrte, und sein am Mittwoch ebenfalls ernannter Vize Axel Berger, bis März des vergangenen Jahres Vorstandsmitglied der Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG, müssen jetzt ihre Pflöcke einschlagen. Denn von ihrer Amtsführung wird es abhängen, ob der Anlegerschutz in Deutschland tatsächlich gestärkt wird, wie es die Bundesregierung beabsichtigt.

Die Deutsche Prüfstelle ist zentraler Bestandteil des Bilanzkontrollgesetzes, das im Dezember 2004 in Kraft trat. Die auch schon mal als „Bilanzpolizei“ bezeichnete Organisation ist ein privatrechtliches Gremium, das über Umlagen der Unternehmen finanziert wird. Ihm kommt die Aufgabe zu, Jahresabschlüsse daraufhin zu prüfen, ob die Rechnungslegungsvorschriften eingehalten wurden. Kooperieren die untersuchten Unternehmen nicht, kann die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) einschreiten. Notfalls kann die Bafin die Unternehmen dann mit hoheitlichen Mitteln zwingen, Fehler zu veröffentlichen. Bis zu 15 feste Mitarbeiter soll die Prüfstelle einmal haben. fmd/HB

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false