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Wirtschaft: Chemie-Industrie willkein Umweltsünder sein

VCI-Bericht: Umweltbelastung deutlich zurückgegangen BONN (AP).Trotz gestiegener Produktion belastet die deutsche Chemieindustrie die Umwelt immer weniger mit Abfällen und Luftschadstoffen.

VCI-Bericht: Umweltbelastung deutlich zurückgegangen BONN (AP).Trotz gestiegener Produktion belastet die deutsche Chemieindustrie die Umwelt immer weniger mit Abfällen und Luftschadstoffen.Das geht auch aus dem Umweltbericht "Responsible Care 97" hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Bonn vorstellte.Für den umfangreichen Bericht wurden Daten von rund 700 der insgesamt 1600 Mitgliedsunternehmen des Verbandes ausgewertet, die rund drei Viertel der Mitarbeiter und mehr als 80 Prozent des Umsatzes der chemischen Industrie in Deutschland repräsentieren. Der Vorsitzende des zuständigen VCI-Ausschusses, Herwig Hulpke, berichtete, als einziger Wirtschaftszweig in der Bundesrepublik habe die Chemieindustrie einheitliche Kriterien entwickelt, um Leistungen der Branche für Umweltschutz, Arbeitsschutz und Produktsicherheit zu bewerten.So habe sich zum Beispiel der Ausstoß von Schwefeldioxid ­ ein Stoff, der als hauptverantwortlich für den Sauren Regen gilt ­ von 1995 auf 1996 um gut 40 Prozent verringert.Dazu habe vor allem der Strukturwandel in der ostdeutschen Chemie mit dem weitgehenden Verzicht auf den Einsatz von Braunkohle beigetragen. Auch der Ausstoß von Kohlendioxid (CO 2) ­ das verbreitetste der klimaschädlichen Treibhausgase ­ sei durch Investitionen in energieeffiziente Einrichtungen und verstärkten Einsatz von Erdgas von 1990 bis 1996 um 26 Prozent auf 48,4 Millionen Tonnen gesunken.Hulpke erklärte, damit habe die chemische Industrie bereits einen bedeutenden Teil ihrer 1996 eingegangenen Selbstverpflichtung erreicht.Danach sollen die energiebedingten CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 um 30 Prozent unter den Wert von 1990 sinken. Auch die Abwasserbelastung durch die chemische Industrie sank laut Verbandsbericht weiter.So habe sich beispielsweise die Summe aller organischen Stoffe in den Abwässern von 1970 bis 1994 um 95 Prozent verringert, erklärte Hulpke.Er räumte ein, daß "wir damals schwerste Lasten unseren Gewässern zugemutet haben".Die Einleitungen der Schwermetalle Zink, Chrom, Kupfer, Niêkel und Blei seien in der Zeit von 1980 bis 1994 um Werte zwischen 58 und 85 Prozent zurückgegangen. Eine positive Bilanz zog der VCI auch für die Sicherheit am Arbeitsplatz.Seit 25 Jahren gehe die Zahl der Unfälle in der Chemie kontinuierlich zurück.1996 hätten die meldepflichtigen Unfälle nochmals um rund zwölf Prozent abgenommen.Im vergangenen Jahr kam es zu 21 Störfällen: Die chemische Industrie versteht darunter Vorfälle wie zum Beispiel Brände, Explosionen oder die Freisetzung von Stoffen, die auf dem Werksgelände eine Schadenshöhe von mindestens einer Million oder extern von 200 000 DM übersteigen.

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BONN (AP).Trotz gestiegener Produktion belastet

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