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Wirtschaft: Chemieindustrie wächst

Geschäft legt im In- und Ausland zu

Frankfurt am Main - Auch in der deutschen Chemieindustrie ist die Stimmung derzeit gut. „Wir sind mit der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Jahr sehr zufrieden“, sagte Werner Wenning, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch. Die Produktion hat 2006 um rund 3,5 Prozent zugelegt und damit um einen Prozentpunkt mehr als noch im Sommer erwartet. Der Umsatz kletterte sogar um sechs Prozent auf 162 Milliarden Euro.

Vor allem wegen der Abkühlung der US-Konjunktur rechnet Wenning für 2007 allerdings mit einer langsamer wachsenden Nachfrage. „Aber das ist nicht das Szenario für eine Rezession, sondern für Wachstumsraten, die unter denen der beiden vergangenen Jahre liegen.“ Die Produktion werde um zwei Prozent, der Umsatz um 2,5 Prozent zulegen. Dabei werde das Auslandsgeschäft stärker wachsen als der Inlandsabsatz.

Haupttreiber des Geschäfts war auch 2006 der Auslandsumsatz, der um 7,5 Prozent auf knapp 88 Milliarden Euro zulegte. Rechnet man den Verkauf von Chemieprodukten aus anderen Branchen hinzu, sind es sogar 117 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent mehr. In Deutschland erhöhte die Branche ihren Umsatz um rund 4,5 Prozent auf 74 Milliarden Euro.

Für neue Arbeitsplätze wird allerdings auch dieser Zuwachs kaum reichen. 2006 verbuchte die Branche trotz der guten Geschäftslage bei der Beschäftigung nur Stagnation. Insgesamt arbeiten hierzulande derzeit gut 436 400 Menschen für die Chemieindustrie. Auch 2007 werde die Zahl der Mitarbeiter „mehr oder weniger stabil“ bleiben, sagte der Verbandspräsident. Einen nennenswerten Aufbau von Arbeitsplätzen werde es in der anlagenintensiven Branche nicht geben, sagte Wenning.

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