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Wirtschaft: Chemiekonzern: BASF streicht 1200 weitere Arbeitsplätze

Der Chemiekonzern BASF will nach einem drastischen Gewinneinbruch mehr Stellen streichen als bislang geplant. In den kommenden 18 Monaten soll die Zahl der Arbeitsplätze weltweit um zusätzlich 1200 verringert werden.

Der Chemiekonzern BASF will nach einem drastischen Gewinneinbruch mehr Stellen streichen als bislang geplant. In den kommenden 18 Monaten soll die Zahl der Arbeitsplätze weltweit um zusätzlich 1200 verringert werden. Insgesamt werden im Konzern damit rund 4000 Jobs wegfallen, teilte BASF am Dienstag in London mit. Grund für den Stellenabbau ist der überraschend deutliche Ertragsrückgang im zweiten Quartal 2001. Der Konzerngewinn vor Steuern erreichte nur noch 201 Millionen Euro (393 Milliarden Mark). Das waren 78,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit schrumpfte um rund zwei Drittel auf 304 Millionen Euro. Grund dafür waren Sonderkosten für die Restrukturierung in Höhe von 447 Millionen Euro. Aber auch ohne diese Sondereinflüsse sank das Betriebsergebnis um 15 Prozent auf 751 Millionen Euro.

Für das gesamte erste Halbjahr 2001 ergibt sich damit nur noch ein leichtes Umsatzplus von ein Prozent auf 17,62 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Sonderfaktoren fiel um 5,1 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro. Vorstandschef Jürgen Strube rechnet für 2001 nicht mehr mit einer Konjunkturerholung. Während bei Öl und Gas die Gewinne nach wie vor sprudeln, leidet die Sparte Chemie unter den hohen Rohstoffpreisen und der schwachen Nachfrage. Das Spitzenresultat des Vorjahres sei nicht wiederholbar. Die der BASF verordnete Schlankheitskur - weltweit werden zehn Standorte und 14 Anlagen geschlossen - soll zu Kosteneinsparungen führen. Der Vorstand erhofft sich ein jährliches Einsparvolumen in Höhe von 400 Millionen Euro.

msh

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