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Wirtschaft: Chemische Industrie kritisiert Steuerpläne

FRANKFURT (MAIN) (ro).Allein die Chemische Industrie in Deutschland würde durch die Steuerpläne der rot-grünen Bundesregierung zusätzlich mit rund drei Mrd.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Allein die Chemische Industrie in Deutschland würde durch die Steuerpläne der rot-grünen Bundesregierung zusätzlich mit rund drei Mrd.DM belastet."Das entspricht den Personalkosten für etwa 30 000 Beschäftigte", erklärte Hans-Dietrich Winkhaus, Präsident des Branchenverbandes VCI am Donnerstag.In vielen Firmen werde deshalb intensiv darüber nachgedacht, wie die Belastungen aufgefangen werden können.Dabei spiele auch das Personal ein wichtige Rolle.Angesichts dieser Tatsache bedürfen die Steuerpläne nach Ansicht von Winkhaus dringend einer eingehenden Überprüfung.Wenn nichts korrigiert werde, schließt Winkhaus, im Hauptberuf Chef des Düsseldorfer Chemieunternehmens Henkel, die Abwanderung von Firmen ins Ausland.Der Chemiebranche sei es ernst, weil sich die wirtschaftliche Lage 1998 enttäuschend entwickelt habe und auch die Aussichten für 1999 nicht rosig seien.Anfang 1998 hatten die VCI-Oberen noch ein Zuwachs der Produktion von vier Prozent erwartet, nun müssen sie einen Rückgang um ein Prozent hinnehmen.Auch der Umsatz lag 1998 mit rund 187 Mrd.DM um etwa ein Prozent unter dem Wert von 1997.Die Umsätze im Inland ermäßigten sich um ein halbes Prozent, die Auslandsumsätze um 1,5 Prozent.Winkhaus führt die Entwicklung auf die Krisen in Asien und Lateinamerika zurück.Während die Exporte nach Nordamerika um über 20 Prozent stiegen und auch die Geschäfte mit Osteuropa gut liefen, gab es in Asien einen Einbruch von zwölf Prozent.Trotzdem hat sich die Beschäftigungslage stabilisiert.Die Mitarbeiterzahl ging um nur ein Prozent auf 484 400 zurück.

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