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Chile: Bestreikte Mine erzielt Riesengewinn

Die seit mehr als einer Woche von einem Streik weitgehend lahmgelegte weltgrößte Kupfermine in Chile hat im ersten Halbjahr ihren Gewinn mehr als verdreifachen können.

Santiago de Chile - Der Gewinn schoss gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 211 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (knapp 2,3 Milliarden Euro) nach oben, wie der Eigentümer der Escondida-Mine, das britisch-australische Konsortium BHP Billiton mitteilte. Grund ist der seit drei Jahren anhaltende Höhenflug des Kupferpreises.

Die in der Atacama-Wüste gelegene Escondida-Mine liefert zu normalen Zeiten rund acht Prozent der weltweiten Kupferproduktion von 1,3 Millionen Tonnen jährlich. Wegen des Streiks des gewerkschaftlich organisierten Teils der Beschäftigten musste die Mine jedoch seit Anfang der vergangenen Woche ihre Produktion weitgehend herunterfahren. 97 Prozent der Escondida-Arbeiter gehören der Gewerkschaft an. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 13 Prozent und eine Einmalzahlung von 30.000 Dollar. Die Arbeiter begründen dies damit, dass sie an den enormen Gewinnen der Mine angemessen beteiligt werden wollen. Die Eigentümer haben bislang nur eine dreiprozentige Lohnerhöhung sowie eine Einmalzahlung von 16.000 Dollar angeboten.

Zu den Hauptabnehmern des Kupfers aus der Escondida-Mine gehört Deutschland. Das leitende Metall wird in der Automobil- und Elektroindustrie vielfach verwendet. (tso/AFP)

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