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Wirtschaft: Chrysler darf sieben Autowerke verkaufen Auch Ford einigt sich mit der Gewerkschaft auf Fabrikverkäufe

Frankfurt (Main) (hz/HB). Einen Tag nach der Einigung mit Chrysler hat sich die USAuto-Gewerkschaft (UAW) auch mit Ford auf eine vorläufige Tarifeinigung verständigt.

Frankfurt (Main) (hz/HB). Einen Tag nach der Einigung mit Chrysler hat sich die USAuto-Gewerkschaft (UAW) auch mit Ford auf eine vorläufige Tarifeinigung verständigt. Die Vereinbarung orientiert sich nach Informationen aus Branchenkreisen an dem auf vier Jahre abgeschlossenen Tarifvertrag der Chrysler Group. Die Chrysler-Mitarbeiter sollen nach unbestätigten Berichten einen Bonus von jeweils 3000 Dollar bei Ratifizierung des Tarifvertrages erhalten und jährliche Lohnerhöhungen von zwei bis drei Prozent in den drei folgenden Jahren. Damit steht nur noch eine Vereinbarung mit der Nummer eins in der Branche, General Motors (GM), aus, die als letzter der großen drei US-Automobilkonzerne noch keinen neuen Tarifvertrag geschlossen hat.

Die vorläufige Vereinbarung mit Ford umfasst auch dessen größten Zulieferer Visteon. Einzelheiten des Vertrags wurden zunächst nicht veröffentlicht. Ford hatte jedoch bereits vor den Gesprächen klar gemacht, dass es sich bei der UAW um die Zustimmung zur Schließung zweier Montagewerke und zweier Autoteilefabriken bemühen werde. Nach Informationen aus Industriekreisen kann sich Chrysler nach der Einigung mit der UAW von bis zu sieben Autoteilefabriken trennen. Eine Chrysler-Fertigung von elektronischen Komponenten in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama solle an Siemens verkauft werden. Damit steigt die Hoffnung, dass Chrysler im laufenden Jahr schwarze Zahlen erreichen kann.

Die bisherigen Regelungen der Autokonzerne mit der UAW waren nach Ansicht von Auto-Analyst Arndt Ellinghorst zu starr. Kapazitätsanpassungen seien auf Grund der Kündigungsregelungen kaum möglich gewesen, unterstrich der WestLB-Experte. Keinen Durchbruch gab es bisher bei den Tarifverhandlungen für GM und dessen größten Zulieferer Delphi. GM will eine höhere Beteiligung der Mitarbeiter an den Gesundheitskosten durchsetzen.

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