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Chrysler-Übernahme: "Alles läuft nach Plan"

Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche hat mit Blick auf die Zukunftsoptionen für die Chrysler Group Gespräche mit potenziellen Käufern bestätigt.

Berlin - Es gebe Gespräche mit möglichen Partnern, die ein klares Interesse bekundet hätten, sagte der Manager laut vorab verbreiteten Redetext auf der Hauptversammlung in Berlin. Rund 8000 Aktionäre wurden erwartet. Einzelheiten zu den Interessenten wollte Zetsche nicht nennen. Nach dem Milliardenverlust des US-Autoherstellers im Jahr 2006 hatte der Vorstandsvorsitzende erklärt, alle Optionen bei Chrysler zu prüfen.

Für den Entscheidungsprozess habe Daimler-Chrysler eindeutige Kriterien definiert, betonte Zetsche. Das Dax-Unternehmen werde die Voraussetzungen für eine klare strategische Ausrichtung bei Daimler-Chrysler schaffen sowie Chrysler wettbewerbsfähig und profitabel machen. "Mit dem Prozess bin ich bislang zufrieden", sagte Zetsche. "Alles läuft nach Plan."

Aktionäre: Kein übereilter Beschluss

Die Kritischen Aktionäre Daimler-Chrysler (KADC) warnten vor übereilten Entscheidungen. Es gehe nicht um einen möglichst schnellen Verkauf, es müssten auch die Interessen der Chrysler-Beschäftigten berücksichtigt werden, sagte KADC-Sprecher Alexander Dauensteiner dem WDR. Seine Kollegin Beate Winkler-Pedernera warnte vor Massenentlassungen bei Chrysler, falls Finanzinvestoren wie Cerberus oder Blackstone zum Zuge kommen sollten. Sie regte im SWR eine Übernahme von Chrysler durch die Mitarbeiter an. Das hätte steuerliche und auch Imagevorteile für Daimler.

Zetsche kündigte an, dass die bislang defizitäre Kleinwagenmarke smart in diesem Jahr profitabel sein wird. Eine Baureihe war bei smart eingestellt und die Marke in die Mercedes-Organisation integriert worden.

(tso/dpa)

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