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Wirtschaft: Comdirekt: Analysten erwarten 27 bis 28 Euro

Wenn eine Aktienemission nicht gut läuft, bedeutet das für die am Börsengang Beteiligten einen Imageschaden. Wenn der Konsortialführer ein hauseigenes Institut schlecht an der Börse platziert, wird es für ihn unangenehm.

Wenn eine Aktienemission nicht gut läuft, bedeutet das für die am Börsengang Beteiligten einen Imageschaden. Wenn der Konsortialführer ein hauseigenes Institut schlecht an der Börse platziert, wird es für ihn unangenehm. Die Aktie der Comdirect Bank AG läuft nicht gut. Nach einem Hoch von fast 39 Euro gleich nach ihrer Platzierung Anfang Juni fiel die Aktie nun um mehr als 20 Prozent. Seit einigen Tagen stagniert das Papier nun in der Nähe der magischen Emissionsgrenze, mit einem an die Echternacher Springprozession erinnernden Kursverlauf: An einem Tag zwei Cents vor, am nächsten drei zurück. Gestern vormittag landete die Aktie zum zweiten Mal bei ihrem Zuteilungspreis von 31,00 Euro. Dass die Commerzbank ihre Tochter nur mit Mühe und Stützungskäufen über dem Emissionspreis hält, steht nach Ansicht von Händlern außer Frage. Der Kurs des Brokers schwächelt nicht ohne Grund. Internet-Werte sind momentan out. Dazu scheint es sich zu rächen, was Analysten bereits bei der Emission mokierten. War schon die Bookbuilding-Spanne von 25 bis 31 Euro aggressiv hoch, beurteilten manche den Emissionspreis am oberen Ende der Spanne als sehr gewagt. Damals schienen sich zwar die Internet-Werte zu erholen, das Marktumfeld blieb aber volatil. Beobachter sprachen damals von einem gerechten Preis von 27 Euro. Den fairen Wert der Comdirect sieht auch Reiner Osbild von WestLB-Panmure bei 27 oder 28 Euro.

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