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Wirtschaft: Commerzbank bleibt zurück

FRANKFURT (MAIN) (kr/HB).Der Vorstand der Commerzbank AG, Frankfurt (Main), wertet das Ergebnis des ersten Halbjahres als Bestätigung dafür, "daß wir mit der Konzentration auf unser Kerngeschäft die richtige Strategie gewählt haben".

FRANKFURT (MAIN) (kr/HB).Der Vorstand der Commerzbank AG, Frankfurt (Main), wertet das Ergebnis des ersten Halbjahres als Bestätigung dafür, "daß wir mit der Konzentration auf unser Kerngeschäft die richtige Strategie gewählt haben".Im Zwischenbericht zeigt er sich zuversichtlich, das Ertragswachstum auch in Zukunft fortsetzen zu können.Die Bilanzsumme hat sich 10,4 Prozent auf 601,6 Mrd.DM erhöht.Die Commerzbank nimmt damit künftig die 4.Rangstelle unter den börsennotierten deutschen Geldhäusern ein.

Der Commerzbank-Konzern, der erstmals einen Status nach den IAS-Regeln (International Accounting Standards) veröffentlicht weist für die ersten sechs Monate 1998 ein Betriebsergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von 1,48 Mrd.DM aus; es ist identisch mit dem Gewinn vor Steuern.Der Zuwachs gegenüber dem hohen Niveau des vergangenen Jahres beläuft sich auf 5,4 Prozent.

Die Segmentberichterstattung zeigt, daß der Geschäftsbereich Investmentbanking 1,53 Mrd.DM zum Ergebnis vor Steuern beigetragen hat.Im inländischen Filialgeschäft wurden 379 Mill.DM, im internationalen Finanzgeschäft 350 Mill.DM erwirtschaftet.Das Hypothekenbankgeschäft leistete einen Beitrag von 281 Mill.DM.Dem stehen Aufwendungen für die Konzernkonsolidierung und sonstige Kosten von 1,06 Mrd.DM gegenüber.

In den Erträgen, so heißt es, sei ein wieder spürbar höherer Auslandsanteil enthalten.Die Steuerquote habe sich daher leicht ermäßigt.Nach Abzug von 500 (vergeichbare Vorjahreszeit 600) Mill.DM, auf die der Fiskus Anspruch erhebt, errechnet sich für das Berichtshalbjahr ein Nachsteuerergebnis von 978 (802) Mill.DM, was einer Zunahme um 21,9 Prozent entspricht.Der Gewinn je Aktie wird mit 2,01 (1,93) DM angegeben.Die Eigenkapitalrendite nach Steuern hat sich, auf das Jahr bezogen, auf 11,2 (11,7) Prozent abgeschwächt.

Obwohl sich der Zinsüberschuß im vergangenen Jahr, begünstigt durch Einmaleffekte, mit zweistelligen Zuwachsraten erhöht hatte, ist er im Berichtshalbjahr nochmals, wenn auch nur noch leicht, um 1,9 Prozent auf 3,18 Mrd.DM gestiegen.Nach Risikovorsorge hat sich das Ergebnis aus dem Zinsgeschäft freilich kräftig um 17,9 Prozent auf 2,58 Mrd.DM erhöht.Angesichts der entspannteren Risikolage und der nach eigener Einschätzung großzügig bemessenen Vorsorge für die Asienrisiken, erschien es der Verwaltung vertretbar, für das Gesamtjahr von einem Wertberichtigungsbedarf von 1,2 (1,86) Mrd.DM auszugehen.

Unverändert gute Beiträge leistete das Provisionsgeschäft mit 1,64 Mrd.DM (plus 12,9 Prozent).Die erstmals in die Erfolgsrechnung einbezogene Montgomery Asset Management steuerte hierzu 86 Mill.DM bei.Das Handelsergebnis liegt nach Angaben des Vorstands mit 396 (418) Mill.DM in der Nähe der Plangröße; aus dem Aktienhandel stammen 113 (122) Mill.DM.

Die Entscheidung, das Investmentbanking aus eigener Kraft auszubauen, sowie massive Investitionen in die Informationstechnologie ließen den Verwaltungsaufwand 14,3 Prozent auf 3,38 Mrd.DM emporschnellen.Der Sachaufwand wuchs dabei 24,8 Prozent auf 1,13 Mrd.DM.

Von Analysten wurde das Zahlenwerk mit Zurückhaltung aufgenommen.Sie bekunden, daß sich ihre Erwartungen nicht erfüllt hätten, halten jedoch an ihren "Halten"- oder "Kaufen"-Empfehlungen fest.

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