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Wirtschaft: Commerzbank: Geldinstitut geht eigene Wege

Der Vorstand der Commerzbank hat erneut betont, dass man nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit der Dresdner Bank alleine vorankommen will. "Wir werden unseren eigenen Weg in Selbstständigkeit weiter gehen und die positive Entwicklung der Commerzbank kraftvoll und mit eigenen Mitteln fortsetzen", schreiben die Banker im Halbjahresbericht.

Der Vorstand der Commerzbank hat erneut betont, dass man nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit der Dresdner Bank alleine vorankommen will. "Wir werden unseren eigenen Weg in Selbstständigkeit weiter gehen und die positive Entwicklung der Commerzbank kraftvoll und mit eigenen Mitteln fortsetzen", schreiben die Banker im Halbjahresbericht. Insbesondere würden die Beziehungen zu Partnern in Österreich, Frankreich, Spanien und Italien "eine neue geschäftliche Qualität" bekommen. Ein Rekordergebnis im ersten Halbjahr stützt die Commerzbank auf diesem Weg: Der Gewinn nach Steuern kletterte im Vergleich zum ersten Halbjahr um 120 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Allerdings ist darin ein Gewinn aus dem Börsengang der Tochter Comdirect in Höhe von 856 Millionen Euro enthalten.

Damit relativiert sich das Rekordergebnis, auch wenn der Vorstand dies im Bericht an die Aktionäre nicht ausdrücklich betont. Die Commerzbank hatte die Comdirect Anfang Juni an die Börse gebracht und bereits davor 25 Prozent der Anteile an T-Online abgegeben. An der Comdirect ist die Commerzbank jetzt noch mit knapp 59 Prozent beteiligt. Insgesamt erhöhte sich das Vorsteuer-Ergebnis der Commerzbank in den ersten sechs Monaten um gut 138 Prozent auf fast 1,9 Milliarden Euro. Rechnet man den Ertrag aus dem Comdirect-Börsengang heraus, liegt das Plus bei knapp 34 Prozent.

Getragen wurde das operative Geschäft der viertgrößten deutschen Bank vom Provisionsüberschuss, der um knapp 49 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro stieg, und vom Ergebnis im Eigenhandel mit Wertpapieren, Devisen und Edelmetallen, dass um 53,5 Prozent auf 600 Millionen Euro zulegte. Hinter beiden Entwicklungen stand das nach wie vor lebhafte Wertpapiergeschäft und das weiter steigende Interesse der Privatanleger an Aktien. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro. Insgesamt waren die Erträge in den ersten sechs Monaten um knapp 700 Millionen Euro oder knapp 25 Prozent höher als vor Jahresfrist. Entlastend für das Ergebnis wirkte auch, das die Bank die Risikovorsorge für wackelige Kredite aufgrund einer positiveren Risikoanalyse um knapp 17 Prozent auf 256 Millionen Euro zurückfahren konnte. Dagegen erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen deutlich um 21 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Zudem wurden im Vorjahresvergleich gut 2100 neue Arbeitsplätze geschaffen.

ro

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