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Wirtschaft: Commerzbank gibt Geldwäsche zu

Berlin – Der Personalvorstand der Commerzbank, Andreas de Maizière, ist über einen GeldwäscheSkandal bei der viertgrößten deutschen Bank gestolpert. „Herr de Maizière hat die Verantwortung für Verfehlungen von Mitarbeitern übernommen“, sagte ein Sprecher der Bank am Montag.

Berlin – Der Personalvorstand der Commerzbank, Andreas de Maizière, ist über einen GeldwäscheSkandal bei der viertgrößten deutschen Bank gestolpert. „Herr de Maizière hat die Verantwortung für Verfehlungen von Mitarbeitern übernommen“, sagte ein Sprecher der Bank am Montag. De Maizière, der lange für das Mittel- und Osteuropageschäft zuständig war, war in der vergangenen Woche offiziell aus „persönlichen Gründen“ zurückgetreten. Unterdessen bestätigte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), dass sie bereits im März 2004 einen Fragebogen zum Thema Geldwäsche an die Commerzbank geschickt hat. In der Angelegenheit werde intensiv ermittelt, sagte eine Sprecherin. Seit Anfang 2005 läuft eine Sonderprüfung.

Im Mittelpunkt der Vorwürfe gegen die Commerzbank steht die Privatisierung russischer Telekommunikationsfirmen. Etwa 170 Millionen Dollar Schwarzgeld aus Russland könnten seit 1996 mit Hilfe eines weltweiten Firmengeflechts gewaschen und wieder in Russland investiert worden sein. Auf russischer Seite soll auch der heutige Telekommunikationsminister Leonid Rejman aktiv gewesen sein. Der Frankfurter Staatsanwaltschaft zufolge sollen die Gelder in Fonds geflossen sein. Verwaltet wurden die Gelder zunächst von einer Luxemburger Commerzbank-Tochter, First National Holding, später von der Eurokapital. Die Geschäftsleitung von Eurokapital, darunter der ehemalige Mitarbeiter der Commerzbank, Michael North, war am Montag zu keiner Stellungnahme bereit. dr

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