Wirtschaft: Computer laufen wieder – HP versiebenfacht Gewinn

Frankfurt am Main Der US-Computerkonzern Hewlett Packard verdient im PC-Geschäft wieder nennenswert Geld. In dem durch scharfen Preiswettbewerb geprägten Geschäft meldete HP für das dritte Quartal (bis 31. Juli) einen Anstieg des operativen Gewinns auf 163 Millionen Dollar. Das ist rund sieben mal mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der nach Dell weltweit zweitgrößte Markenanbieter von PCs setzt pro Monat mehr als zwei Milliarden Dollar mit Personalcomputern um. Am Umsatz gemessen ist das PC-Geschäft damit der größte Geschäftsbereich des Konzerns. Den jüngsten Erfolg hat HP vor allen Dingen einem Umsatzplus von 21 Prozent bei Notebooks zu verdanken.

Das gute Abschneiden der PC-Sparte hatte den Markt überrascht, da Marktführer Dell sowie der vor allem in den USA bekannte PC-Hersteller Gateway erst vor wenigen Tagen mit dem Verweis auf den scharfen Preiswettbewerb und verhaltenen Prognosen für Verstimmung an der Börse gesorgt hatten.

Hauptprofitsäule von HP bleibt jedoch das Druckergeschäft, in dem HP mit Abstand Marktführer vor Konkurrenten wie Lexmark, Xerox und Epson ist. Von rund 1,2 Milliarden Dollar operativem Gewinn im Gesamtkonzern steuerte die Druckersparte 771 Millionen Dollar bei. HP-Chef Mark Hurd verwies auf 1,4 Milliarden Dollar Investitionen in die Entwicklung einer neuen Technologie für Tintenstrahldruck sowie die 230 Millionen Dollar teure Übernahme des Digitaldruckspezialisten Scitex Vision, die die Marktführerschaft in dem Geschäft sichern sollen.

Bei Analysten und Investoren genießt der ehemalige NCR-Chef Hurd, der im April Carly Fiorina auf dem HP-Chefsessel ablöste, offenbar hohes Vertrauen. Die Aktie kletterte nach den Quartalszahlen um bis zu sieben Prozent. Die Investmentbank Merrill Lynch sowie Bear Stearns erhöhten ihre Prognosen für das Gesamtjahr. Der Rückgang des Nettogewinns um 88 Prozent auf 73 Millionen Dollar ist ein Einmaleffekt, der durch die Rückführung von Auslandsgewinnen entstand. tnt/HB

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