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Wirtschaft: Computerkette erwartet erstmals im nächsten Jahr wieder Gewinne

Der deutsche Computerhändler Vobis, der seit Juni unter neuem Management steht, erwartet für dieses Jahr kein ausgeglichenes Ergebnis. Hintergrund seien Restrukturierungen im Unternehmen, sagte Jürgen Rakow, Vorstandsvorsitzender der Vobis Microcomputer AG, Aachen, am Mittwochabend.

Der deutsche Computerhändler Vobis, der seit Juni unter neuem Management steht, erwartet für dieses Jahr kein ausgeglichenes Ergebnis. Hintergrund seien Restrukturierungen im Unternehmen, sagte Jürgen Rakow, Vorstandsvorsitzender der Vobis Microcomputer AG, Aachen, am Mittwochabend. Der Umsatz soll sich 1999 zwischen 800 und 900 Mill. DM bewegen. Für das kommende Jahr strebt Vobis die Gewinnzone an: Es könnte eine "kleine schwarze Zahl herausspringen", sagte Rakow. Ein Börsengang sei innerhalb der nächsten drei Jahre möglich. Für Tochtergesellschaften etwa im Bereich des elektronischen Handels per Internet (E-Commerce) sei jedoch ein solcher Schritt früher denkbar.

Die Restrukturierung betreffe das Sortiment, das Franchise-System, die Standorte und EDV-Systeme, sagte Rakow. Zum Filialnetz des Vobis Einzelhandels in Deutschland mit 1018 Beschäftigten gehören derzeit 237 Standorte. Geplant sei eine Zahl von 231. Das Unternehmen müsse zudem auf den Online-Handel vorbereitet werden, eine eigene E-Commerce-Tochter sei geplant.

Der Marktanteil von derzeit knapp acht Prozent soll nach Unternehmensangaben vor allem über neue Service- und Internet-Leistungen ausgebaut werden. Hauptwettbewerber seien die etwa 16 000 kleineren Computerfachgeschäfte, auf die etwa 50 Prozent des Marktvolumens entfielen.

Rakow war zusammen mit Jürgen Bochmann Mitte dieses Jahres an die Spitze von Vobis gerückt. Die beiden übernahmen nach eineinhalb Jahre dauernden Verkaufsbemühungen mehr als 25 Prozent einer neugegründeten Vobis-Einzelhandelsgesellschaft. Rakow hatte davor 33 Vobis-Franchise-Filialen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Ostdeutschland geführt. Bochmann gilt als Sanierungsexperte in der Computerbranche. 75 Prozent der Anteile liegen bei der CBA Computer Handels- und Beteiligungs AG, die eine Tochter der Divaco AG und Co. KG ist. Divaco wiederum ist eine Holding, die von der Deutschen Bank kontrolliert wird. Die CBA hatte im Mai angekündigt, sich vollständig von den Vobis-Anteilen trennen zu wollen.

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