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Computertechnik: PCs sollen mit Intel ultramobil werden

Eine neue Generation von Chips soll Rechner ungeahnte Mobilität verschaffen. Die neue Plattform von Intel soll ein Drittel kleiner sein als bisher und nur halb so viel Strom verbrauchen.

Peking - Intel will im Sommer eine leistungsfähige und Strom sparende Plattform für die nächste Generation mobiler Geräte anbieten. Erste Modelle von mobilen und so genannten ultramobilen Modellen (UMPC) auf Basis der "Intel Ultra Mobile Platform" werden in den nächsten Monaten unter anderem von Samsung, Asus, Fujitsu, sowie von HTC und Haier auf den Markt kommen, kündigte Intel-Manager Anand Chandrasekher in Peking an.

"Das mobile Internet eröffnet ähnlich wie der Mobilfunk riesige Möglichkeiten", sagte Chandrasekher. "Die Intel Ultra Mobile Platform kombiniert die Flexibilität eines PCs mit der Mobilität von Handheld-Geräten." Das mobile Internet soll künftig auch durch so genannten "social content" wie etwa bei der Internet-Video-Plattform YouTube an Attraktivität gewinnen. Die Nutzer wollten auf diesen Trend, zum Beispiel selbst eigene Inhalte wie Fotos und kleine Videos zu produzieren und ins Netz zu stellen, auch mobil nicht verzichten.

Die Intel Ultra Mobil Platform soll nur noch ein Drittel der Größe seiner Vorgängerin haben und lediglich die Hälfte an Strom verbrauchen. Dafür hätten die Intel-Entwickler gemeinsam mit den Hardware-Partnern unter anderem auch an den Formfaktoren, neuen, weniger Strom hungrigen Display-Technologien sowie neuen Speicher-Möglichkeiten gearbeitet. In einer Allianz (Mobile Internet Device Innovation Alliance) will der Halbleiterhersteller gemeinsam mit seinen Hard- und Softwarepartnern künftig weiter an der Energieeffizienz, der Software-Integration und dem nötigen Breitband-Anschluss für zukünftige Geräte arbeiten.

Nächste Generation so groß wie eine Spielkarte

"Und was wir heute haben, ist nur der Anfang", so Chandrasekher. Bereits im ersten Halbjahr 2008 will Intel eine neue Plattform auf der so genannten 45-Nanometer-Technologie anbieten. Die Menlow genannte Plattform basiert auf der Prozessor-Architektur "Silverthorne" und werde nur geringfügig größer als eine Spielkarte sein. Die eigentliche Recheneinheit der Plattform sei dabei gerade einmal so groß wie ein US-Cent-Stück. Ab 2008 werde Menlow erstmals echtes Internet über Geräte ermöglichen, die in jede Tasche passen, so Chandrasekher. Auf dem Intel Developer Forum in Peking zeigte Chandrasekher erste Modelle so genannter MIDs (Mobile Internet Device), die nicht größer sind als ein herkömmlicher Taschen-PC.

Erste UMPCs hatte Microsoft vor rund einem Jahr zusammen mit Hardware-Herstellern, darunter Samsung, unter dem Namen Origami mit Windows-Betriebssystem vorgestellt. Bislang fiel der Absatz der Geräte allerdings sehr mäßig aus. Gemeinsam mit Linux-Anbietern wie Red Flag und Ubuntu werde Intel künftig auch UMPCs mit dem freien Betriebssystem anbieten, kündigte Chandrasekher an. Die Nachfrage werde ganz erheblich anziehen, sobald ein mobiler Breitband-Zugang vorhanden ist. "Das ist dann nur eine Frage der Zeit." Vor allem in sich entwickelnden Märkten in Asien setzt Intel dabei auf die Verbreitung von Wimax-Verbindungen, die leistungsfähiger und deutlich günstiger sein sollen als das hiesige W-LAN. (tso/dpa)

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