zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Comroad ändert die Bilanzen

Anleger hoffen auf Schadenersatz

Frankfurt (Main) (AFP). Nach dem BetrugsUrteil gegen Comroad-Gründer Bodo Schnabel können geprellte Anleger verstärkt auf Schadenersatz hoffen: Aktionärsschützer wollen in Zivilprozessen eine Summe von bis zu 20 Millionen Euro herausholen, wie Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) am Freitag in München ankündigte. Die Beweislage habe sich durch das Geständnis Schnabels deutlich verbessert. Bodo Schnabel wurde am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt. Comroad hat nach dem Urteil seine Bilanzzahlen drastisch nach unten korrigiert. Im vergangenen Jahr machte die Firma demnach nur einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung an die Frankfurter Börse hervorgeht. Schnabel hatte dagegen einen Umsatz von 93,6 Millionen Euro geltend gemacht. Auch in den Vorjahren machten die Umsätze nur einen minimalen Teil der zuvor ausgewiesenen Summe aus. Die Zahlen sind vorläufig: Endgültige Ergebnisse will das Unternehmen erst Anfang 2003 nach einem Gutachten von Wirtschaftsprüfern vorlegen.

-

Zur Startseite