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Wirtschaft: Continental setzt Rekordfahrt fort

Der Autozulieferer ist besser ins Jahr gestartet als von Analysten erwartet – und verspricht weiteres Wachstum

Frankfurt (Main) (hof/HB). Die anhaltend schwache Autokonjunktur und der Preisdruck der Fahrzeughersteller können die Continental AG aus Hannover zurzeit anscheinend nicht bremsen. Conti ist der viertgrößte Reifenhersteller der Welt und gehört außerdem nach eigenen Angaben mittlerweile zu den zehn größten Autozulieferern. Der Konzern konnte im ersten Quartal erneut die bereits hohen Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer machte bei der Vorlage der Geschäftszahlen deutlich, dass er das Expansionstempo halten will. Sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis sollen 2004 zulegen.

Allerdings könnten im USGeschäft teure Restrukturierungen anstehen. Die Kosten für einschneidende Maßnahmen dort hatte Wennemer kürzlich auf maximal 200 Millionen Euro beziffert. Experten gehen nun davon aus, dass Conti aber selbst bei Berücksichtigung einer solchen Sonderbelastung Chancen hat, das Vorjahresergebnis von 855 Millionen Euro in diesem Jahr zu toppen. Denn der Gewinn des ersten Quartals von 246,7 Millionen Euro (plus 35 Prozent) lässt für das gesamte Jahr ein operatives Ergebnis ohne Restrukturierungsbelastungen von mehr als einer Milliarde Euro erwarten, sagt Patrick Juchemich, Analyst beim Bankhaus Sal. Oppenheim.

Genährt wurde der Optimismus auch von Conti-Finanzchef Alan Hippe: „Wenn der Trend anhält, ist mehr Potenzial für das operative Ergebnis da“, betonte er. In den ersten drei Monaten 2004 hat der Conti-Konzern 2,99 Milliarden Euro umgesetzt, bei einer Umsatzmarge von 8,3 Prozent.

Die Conti-Aktie ist allerdings in den vergangenen zwölf Monaten schon um fast 150 Prozent bis Dienstag auf zuletzt 37 Euro gestiegen. Deshalb schätzt Thorsten Zimmermann, Analyst bei HSBC Trinkaus, dass „das Potenzial weitgehend ausgereizt ist“. Einen Kurs von 40 Euro hält er noch für möglich. Gebremst wurde die Aktie auch von der Nachricht, dass Conti eine Wandelanleihe im Volumen von bis zu 400 Millionen Euro begeben wird. Zum Teil soll mit dem Geld die angestrebte Übernahme des Hamburger Kautschuk-Spezialisten Phoenix AG finanziert werden. Conti will das Unternehmen für 227 Millionen Euro erwerben.

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