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Wirtschaft: Cuxhavener Appell für Offshore-Windkraft

Norddeutsche Länder fordern Investitionsschutz.

Cuxhaven - Die fünf norddeutschen Bundesländer fordern von der Bundesregierung schnelles Handeln zur Rettung von Investitionen und Arbeitsplätzen in der Offshore-Branche. Gemeinsam mit Unternehmen und der IG Metall unterschrieben sie am Montag den „Cuxhavener Appell“ zur Offshore-Industrie. Für die Projekte bis 2020 müsse Sicherheit über die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geschaffen werden, heißt es in dem Appell. „Offshore ist der Eckpfeiler der Energiewende“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Die Regierung müsse einen Koordinator einsetzen, der für die Energiewende Verantwortung übernehme.

Die Bundesregierung will, dass bis zum Jahr 2020 Windräder mit zusammen 10 000 Megawatt Leistung im Meer stehen. Doch die Industrie hat viele Projekte auf Eis gelegt, weil es Probleme mit den Netzanschlüssen gibt. Kürzlich wurde der Nordsee-Windpark „Riffgat“ fertig gebaut, doch weil die Leitung zum Land nicht vor dem nächsten Frühjahr fertig wird, gibt es Millionenverluste. Am Montagnachmittag ist der Windpark Bard Offshore 1 nordwestlich von Borkum eröffnet worden. Die 80 Anlagen mit 400 Megawatt Leistung können 400 000 Haushalte mit Strom versorgen.

Die Offshore-Windenergie und die Energiewende befänden sich am Scheideweg, heißt es im „Cuxhavener Appell“. Deutschland verfüge als einziges europäisches Land über die gesamte Wertschöpfungskette beim Bau von Windanlagen im Meer. „Dieser industriepolitische Vorteil muss auch im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung und Exportmöglichkeiten erhalten und ausgebaut werden.“ Mit rund 4500 Stunden Stromproduktion im Jahr seien Offshore-Windräder den Anlagen an Land überlegen, die im Schnitt auf 2000 Stunden kämen.dpa

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