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Wirtschaft: Cyberhacker sind noch nicht gefunden - Pentagon überprüft Netzwerke

In den USA haben die Ermittler immer noch keinen Hinweis auf die Cyberhacker, die zahlreiche E-Commerce-Seiten im Internet lahm gelegt hatten. Unterdessen haben die Behörden eine vorsorgliche Kontrolle des Computernetzwerks für Verteidigungszwecke angeordnet.

In den USA haben die Ermittler immer noch keinen Hinweis auf die Cyberhacker, die zahlreiche E-Commerce-Seiten im Internet lahm gelegt hatten. Unterdessen haben die Behörden eine vorsorgliche Kontrolle des Computernetzwerks für Verteidigungszwecke angeordnet. Wie ein Sprecher des Pentagons in Washington mitteilte, werde das Verteidigungsministerium rund 10 000 Computer-Netzwerke überprüfen, um sicherzustellen, dass keiner von ihnen vom Cyber-Vandalismus der vergangenen Tage betroffen ist. "Die Überprüfung wird vorgenommen, um zu kontrollieren, ob unsere System nicht unwissentlich benutzt wurden, um andere Systeme anzugreifen", sagt der Sprecher weiter.

Von den Cyberattacken waren unter anderem die Internet-Auftritte der Untnehmen Yahoo, Buy.com, eBay, Amazon.com und Time Warner betroffen. Die Server der Firmen wurden von Unbekannten gezielt und massiv mit Anfragen überflutet, die die Großrechner schließlich nicht mehr verarbeiten konnten und in Folge außer Betrieb setzten. Computerexperten sind sicher, dass die Hacker hunderte von ans Internet angeschlossene Computer etwa von Universitäten, der Regierung oder Firmen dazu gebracht haben müssen, zusammen zu arbeiten, während sie ihren eigenen Standort im Internet verborgen halten konnten.

Die Computerangriffe könnten sowohl das Werk eines ausländischen Feindes als auch eines 15-Jährigen gewesen sein, der dazu ein leicht herunterzuladenes "Hacker"-Programm benutzt habe, sagte ein Ermittler für Computerkriminalität der US-Bundespolizei FBI. Laut Aussage des US-Bundesstaatsanwalts Eric Holder koordiniert das vom FBI geführte National Infrastucture Protection Center eine landesweite Untersuchung der Vorfälle. Am Donnerstag seien keine weiteren Angriffe auf Weeb-Sites bekannt geworden. Einem Bericht eines deutschen Magazins für IT-Services zufolge gibt es weltweit rund 35 000 Seiten im Internet, wo sich angehende Computerhacker Tipps für elektronische Einbrüche holen könnten. Dort ständen den Angaben zufolge auch Programme zum kostenlosen Herunterladen bereit, die zeigen, wie man elektronisch in fremde Computer eindringt. Laut einer Studie des US-Geheimdienstes FBI, die von dem Magazin zitiert wird, entstand im vergangenen Jahr bei jedem von Internet-Attacken betroffenen US-Unternehmen ein Schaden von durchschnittlich 1,5 Millionen Mark.

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