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Wirtschaft: Daimler bleibt am Potsdamer Platz

Finanzierungstochter auch künftig in Berlin

Berlin - Die Finanzsparte von Daimler- Chrysler wird auch künftig ihren Sitz am Potsdamer Platz in Berlin haben. „Der Standort als Sitz des Headquarters steht nicht zur Disposition“, sagte Jürgen Walker, Vorstandsvorsitzender der Daimler-Chrysler Financial Services AG, am Dienstag auf der Jahrespressekonferenz. Das Daimler-Areal in der Mitte Berlins gehört zu den Immobilien, die der Konzern verkaufen möchte. Auf die Finanzsparte, die früher unter dem Namen Debis firmiert, habe das aber keinen Einfluss. „Es interessiert mich nicht, an wen ich Miete bezahle“, sagte Walker. Von den weltweit knapp 11 000 Mitarbeitern des Unternehmens arbeiten 500 in der Berliner Zentrale. „Wir fühlen uns hier wohl und bekennen uns ausdrücklich zum Standort Berlin“, sagte der Vorstandschef. Vor einigen Wochen hatte der Konzern mitgeteilt, seinen Sitz in Stuttgart-Möhringen verkauft zu haben.

Die Finanzierungstochter ist eines von fünf Geschäftsfeldern der Daimler-Chrysler AG und war im vergangenen Jahr – hinter den Nutzfahrzeugen – mit einem operativen Gewinn von fast 1,5 Milliarden Euro der profitabelste Bereich. 2006 setzt sich der Trend fort, „wir steuern auf Rekordkurs“, sagte Walker. In den ersten drei Quartalen stieg das operative Ergebnis um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Von dem derzeitigen Vertragsvolumen von 114 Milliarden Euro entfallen mehr als zwei Drittel auf den amerikanischen Kontinent. Insgesamt umfasst der Vertragsbestand 6,4 Millionen Fahrzeuge, die von Daimler-Chrysler Financial Services finanziert werden. Walker zufolge ist sein Unternehmen der weltweit größte Finanzierer von Nutzfahrzeugen.

In Deutschland sind die Financial Services seit gut vier Jahren mit der Daimler-Chrysler Bank im Geschäft. Diese steigerte in den ersten drei Quartalen ihren Vertragsbestand um fünf Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Seit Mitte des Jahres zählt die Direktbank nun mehr als eine Million Kunden. Die Daimler-Chrysler Financial Services sind ferner mit 45 Prozent an dem Maut-Konsortium Toll Collect beteiligt. alf

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