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Wirtschaft: Daimler-Chrysler: 18.000 Aktionäre in Berlin

Daimler-Chrysler richtet sich auf eine Hauptversammlung der Superlative ein. Für die dritte Aktionärsversammlung erwartet der Konzern einen Ansturm, der fast die Rekordbesucherzahl der ersten Hauptversammlung 1999 nach der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler erreichen dürfte.

Daimler-Chrysler richtet sich auf eine Hauptversammlung der Superlative ein. Für die dritte Aktionärsversammlung erwartet der Konzern einen Ansturm, der fast die Rekordbesucherzahl der ersten Hauptversammlung 1999 nach der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler erreichen dürfte. Nach Angaben des Konzerns werden zur diesjährigen Hauptversammlung am Mittwoch in Berlin rund 18 000 Aktionäre erwartet, nur knapp 5000 weniger als vor zwei Jahren. Doch anders als damals haben die Anteilseigner in diesem Jahr wenig Grund zum Jubeln. Vor allem die Krise bei der US-Tochter Chrysler hat die Aktie auf gut die Hälfte ihres Wertes vom Frühjahr 1999 rutschen lassen. Und dem Konzern steht eine mehrjährige harte Sanierung bevor, wenn er - wie geplant - im Jahr 2003 auch nur annähernd wieder Gewinne wie 1999 erreichen will.

Die Mitarbeiter von Daimler-Chrysler richten sich angesichts der Verärgerung vieler Kleinaktionäre über die Lage des Konzerns für die Hauptversammlung auf eine lange Diskussion ein. Mehr als zwei Dutzend Gegenanträge von 15 Aktionären oder Aktionärsvereinigungen liegen vor, und die meisten davon haben das Ziel, den Konzernvorstand unter der Führung Jürgen Schrempps und den Aufsichtsrat mit seinem Vorsitzenden Hilmar Kopper nicht zu entlasten. Finanzexperten gehen nicht davon aus, dass Daimler-Chrysler neue Geschäftszahlen präsentieren wird. "Ich erwarte allenfalls ein paar Aussagen zum Stand der Chrysler-Sanierung", sagte Hypo-Vereinsbank-Analyst Georg Stürzer. Von den Aktionären will sich der Konzern darüber hinaus eine neue Ermächtigung für den Rückkauf von bis zu zehn Prozent der eigenen Aktien geben lassen, da die bisherige Ermächtigung ausläuft.

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