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Wirtschaft: Daimler-Chrysler: "Schrempp darf nichts mehr riskieren"

Der Austausch der Chrysler-Führung ist beschlossene Sache. Wird der US-Seite erst jetzt richtig klar, dass Chrysler von Daimler übernommen worden ist?

Der Austausch der Chrysler-Führung ist beschlossene Sache. Wird der US-Seite erst jetzt richtig klar, dass Chrysler von Daimler übernommen worden ist?

Von Anfang an war offensichtlich, wer in dem neuen Konzern tatsächlich das Sagen Hat. Ganz wichtig dabei: Vor allem Stuttgart hat immer wieder versucht, die Integration beider Unternehmensteile wirklich zum Lauffen zu bringen - Chrysler in Auburn Hills war nicht so konsequent.

Musste mit Dieter Zetsche jetzt tatsächlich ein Deutscher an die Spitze von Chrysler gesetzt werden?

Die Außenwirkung ist ja nicht eben positiv. Schrempp darf nichts mehr riskieren. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als einen Vertrauten auf den Posten zu setzen - eine Person, auf die er sich verlassen kann. Dazu gibt es keine Alternative.

Wie geht es Ihnen bei Freightliner im Umgang mit den Deutschen?

Jürgen Schrempp mischt sich als Konzernchef überhaupt nicht in unsere Geschäfte bei Freightliner ein. Gerade als Amerikaner bin ich es inzwischen wirklich leid, dass immer wieder von einem Deutschen-Problem im Daimler-Chrysler-Konzern gesprochen wird - vor allem in Auburn Hills.

Stößt sich die amerikanische Öffentlichkeit nicht an einem deutschen Chrysler-Chef?

Zetsche ist in den USA kein Unbekannter. Er hat bei Freightliner gearbeitet und in South Carolina ein Mercedes-Pkw-Werk aufgebaut. Sein Ruf in der US-Autobranche ist deshalb wirklich gut. Und auch von seinem Selbstverständnis her kommt er einem amerikanischen Manager sehr nahe - besonders im Umgang mit Kunden und bei Auftritten in der Öffentlichkeit.

Und was ist mit den amerikanischen Finanzmärkten?

Die interessieren sich überhaupt nicht dafür, wer ein Unternehmen führt. Für die Finanzmärkte ist allein entscheidend, welche Ergebnisse das Unternehmen präsentieren kann. Für Chrysler gibt es Schlimmeres, als einen neuen Chef von Mercedes zu bekommen.

Und was denken Sie über Ihren neuen Chef, den neuen Lkw-Vorstand Eckhard Cordes?

Cordes übernimmt sicherlich keine leichte Aufgabe. Aber er hat seine Fähigkeiten schon in ganz anderen Situation bewiesen.

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