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Wirtschaft: Daimler und Hyundai holen auf

Autokonzerne verbessern Absatz und Gewinn.

Stuttgart/Seoul - Daimler holt im Wettlauf mit seinen Rivalen BMW und Audi auf. Zahlreiche neue Automodelle und Kostensenkungen bescherten dem Unternehmen erstmals seit Anfang 2012 ein kräftiges Plus beim Betriebsgewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im sonst eher schwächeren Sommerquartal um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartung der Analysten leicht. „Wir haben diesen Sprung geschafft, und wir haben damit die Grundlage gelegt für das Jahr 2014“, sagte Finanzvorstand Bodo Uebber. Der Gewinnanstieg werde sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Die Umsatzrendite von Mercedes Benz kletterte im dritten Quartal um fast einen Prozentpunkt von 6,4 auf 7,3 Prozent, was in der Branche als großer Sprung gilt. Die Konkurrenz aber fährt immer noch neun bis zehn Prozent ein. Auch bei Mercedes sollen irgendwann von jedem verkauften Auto zehn Prozent Gewinn hängen bleiben. „Wir sind auf dem Weg, unsere Zielmarken zu erreichen“, sagte Uebber.

Weit abgeschlagen gegenüber den beiden anderen deutschen Premiumherstellern ist Daimler nach wie vor in China. Bis Ende September stieg der Absatz um acht Prozent auf knapp 169 000 Fahrzeuge. BMW meldete knapp 285 000 verkaufte Neuwagen und Marktführer Audi 358 000 Stück. Doch mit neu geordnetem Vertrieb, dem China-Vorstandsmitglied Hubert Troska und 20 neuen Fahrzeugen auf der Liste für die kommenden zwei Jahre will Daimler auch dort Gas geben. Bis Ende des Jahres soll der Einstieg beim chinesischen Autobauer BAIC außerdem endgültig besiegelt werden.

Der südkoreanische Autohersteller Hyundai hat derweil dank eines stärkeren Absatzes in China und Brasilien seinen Gewinn im dritten Quartal gesteigert. Der Überschuss kletterte um 3,9 Prozent auf umgerechnet rund 1,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Absatz erhöhte sich insgesamt um elf Prozent auf 1,1 Millionen Fahrzeuge. Hyundai ist zusammen mit dem Partner Kia die Nummer fünf auf dem Weltmarkt. Der jüngste Währungsverfall in Schwellenländern hat dem französischen Autobauer Renault dagegen einen Umsatzrückgang eingebracht. Im dritten Quartal gingen die Erlöse von zuletzt 8,26 auf acht Milliarden Euro zurück. rtr

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