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Gefragter Stern.

© ddp

Wirtschaft: Daimler verdient bestens

Der Autohersteller hebt die Prognose erneut an. Das Geschäft in China und den USA wächst enorm

Stuttgart - Daimler-Chef Dieter Zetsche will dank glänzender Geschäfte mit Luxusautos in China und den USA die Ziele für das Gesamtjahr höher stecken. Ende Juli werde der Dax-Konzern seine Gewinnprognose anheben, kündigte der Autobauer am Freitag in Stuttgart an. Damit tut es Daimler seinem bayerischen Konkurrenten gleich: BMW hatte Anfang der Woche die Gewinnziele erhöht.

Die Entwicklung bei Daimler ist auch insofern erstaunlich, als dass der Konzern bereits vor drei Monaten die Gewinnprognose für das Gesamtjahr beinahe verdoppelt hatte: auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mehr als vier Milliarden Euro. Diese Rechnung ist nun Makulatur, weil das zweite Quartal einen erneuten Gewinnsprung und satte Erlöse brachte. Das Ebit stieg auf 2,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatten die Schwaben im operativen Geschäft noch einen Verlust von einer Milliarde Euro zu verkraften. Der Umsatz legte nach vorläufigen Zahlen von April bis Juni 2010 um 28 Prozent auf 25,1 Milliarden Euro zu.

Der Erfolgsgarant war auch im zweiten Quartal die Personenwagensparte, die mit einem Ebit von knapp 1,4 Milliarden Euro den größten Teil zum Gewinn beisteuerte. Im ersten Halbjahr haben die Schwaben 607 400 Pkw und damit 11,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verkauft. In China konnte Daimler im bisherigen Jahresverlauf den Absatz der Marke Mercedes-Benz auf 60 500 Wagen mehr als verdoppeln. In den USA verkaufte der Konzern 103 700 Fahrzeuge – das ist ein Plus von 21,8 Prozent.

Aber auch die übrigen Sparten erzielten operative Gewinne. Mit Lastwagen verdiente Daimler vor Zinsen und Steuern trotz einer weiterhin verhaltenen Nachfrage 300 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte hier noch ein Minus von mehr als einer halben Milliarde Euro gestanden. Die Schwaben legten im zweiten Quartal auch im Vergleich zum Jahresstart 2010 noch einmal deutlich zu. In den ersten drei Monaten hatte der Konzern ein Ebit von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet und daraufhin die Prognose für das Gesamtjahr nahezu verdoppelt. Die vollständigen Zahlen zum zweiten Quartal will Daimler am 27. Juli vorlegen.

Als der Konzern die Prognose am Freitagnachmittag schon zum zweiten Mal in diesem Jahr anhob, schoss der Aktienkurs um bis zu 3,3 Prozent nach oben und notierte in der Spitze bei 44,70 Euro. Doch im Tagesverlauf rutschte er wie fast alle Dax-Werte ins Minus. dpa/rtrDAIMLER AG]

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