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Wirtschaft: Daimler will Asiengeschäft mehr als verdreifachen

Vorstand eröffnet in Berlin Ausstellung zum Engagement in Fernost BERLIN (dw). Die Daimler Benz AG will ihr Asiengeschäft mittelfristig mehr als verdreifachen.

Vorstand eröffnet in Berlin Ausstellung zum Engagement in Fernost

BERLIN (dw). Die Daimler Benz AG will ihr Asiengeschäft mittelfristig mehr als verdreifachen."Wir sind mit dem heutigen Umsatzanteil der Region von acht Prozent nicht zufrieden", sagte Vorstandsmitglied Eckhard Cordes am Freitag in Berlin.Künftig sollen 25 Prozent des weltweiten Konzernumsatzes im Fernen Osten erwirtschaftet werden."Nach meiner Einschätzung kann dieses Ziel bis zum Jahre 2005 erreicht werden", sagte Cordes in der Mercedes-Vertretung am Salzufer.In absoluten Zahlen werde der Umsatz im Fernen Osten "dann rund 40 Mrd.DM betragen", so der Daimler-Vorstand.Anläßlich der am Montag beginnenden Asien-Pazifik-Wochen eröffnete Cordes zusammen mit dem Generalbevollmächtigen für Politik und Außenbeziehungen des Daimler-Konzerns, Matthias Kleinert und Bereichsvorstand Peter Fietzek eine Ausstellung über das Engagement des Konzerns in Asien. Die tragende Säule der Expansion werde das Nutzfahrzeug-Geschäft sein, sagte Cordes.Allein der Zuwachs in diesem Bereich bis zum Jahre 2007 sei in Fernost so groß, wie das Volumen des gesamten europäischen Lkw-Marktes heute."Schon heute macht die Region Asien 50 Prozent des Weltmarktes im Nutzfahrzeugbereich aus", betonte Cordes.Bereichsvorstand Peter Fietzek führte aus, daß Daimler im vergangenen Jahr rund 12 000 Nutzfahrzeuge in Asien abgesetzt habe.Das Geschäft leide noch an einer Produktlücke im Mercedes-Sortiment.Man arbeite jedoch mit Hochdruck an einem speziell für den asiatischen Markt konzipierten, kostengünstigen Kleinlaster unter sechs Tonnen Nutzgewicht.Anfang nächsten Jahres werde Daimler eine detaillierte Strategie für die geplante Expansion in Asien vorlegen können. Die jüngsten Unruhen an den Finanzmärkten und Börsen der Tigerstaaten sind für Daimler ohne Einfluß auf die Planungen: "Es gibt nichts an unserer Konzernstrategie zu ändern", betonte Fietzek: "Diese Turbulenzen sind nicht das Ende der Vision Asien." Vorstandsmitglied Cordes erklärte, die Abwertung der thailändischen Währung mit all ihren Folgen sei "in keiner Weise so zu interpretieren, daß Asien in eine Phase größerer Schwierigkeiten gehen" würde."Wir gehen davon aus, daß die gegenwärtigen Wachstumsraten erhalten bleiben." Derzeit produziert Daimler in Indonesien Lkw und montiert Pkw in Thailand, Vietnam, Malaysia und den Philippinen.Auch die Daimler-Töchter Dasa (Flugzeugbau), Debis (Dienstleistungen), Temic (Mikroelektronik) und Adtranz (Schienenverkehr) sind vertreten und machen bislang einen Gesamtumsatz von rund acht Mrd.DM pro Jahr.

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