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Darbende Kreative: Künstler krebsen in Berlin

Das Wowereit-Zitat ist ziemlich überstrapaziert: Berlin sei arm, aber sexy. Doch in der Hauptstadt der Kreativen finden ausgerechnet die Künstler ihre Armut alles andere als sexy.

Viele Künstler und Kreative in der Hauptstadtregion sind mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden, rechnen aber mit besseren Geschäften in der Zukunft. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter knapp 1200 Vertretern der Szene durch die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg sowie die Industrie- und Handelskammern Berlin und Potsdam.

Die Vertreter der Bildenden und der Darstellenden Kunst sowie von Buch und Presse finden ihre Lage demnach eher problematisch. Ein Grund seien fehlende Absatzmärkte und entsprechend niedrige Preise und Gagen. Den Künstlern fehlten zudem freie und bezahlbare Arbeitsräume. Der Buch- und Pressemarkt stehe unter dem Druck der Digitalisierung, beklagt die Branche.

Dagegen rechnen Vertreter der Sparten Computerspiele, Rundfunk, Architektur, Multimedia, Telekommunikation sowie Werbung und PR den Angaben zufolge in den kommenden Jahren mit kontinuierlichem Wachstum und zunehmendem Personalbedarf. Ein zentrales Problem sei es, Nachwuchskräfte zu bekommen. Insgesamt beurteilen die Befragten aller Teilbranchen ihre Aussichten mehrheitlich positiv. Fast zwei Drittel attestieren ihrem Standort zudem eine hohe oder sehr hohe Attraktivität.

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