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Wirtschaft: Darüber streiten

Eigentlich wollte man in der laufenden Tarifrunde über Gehälter sprechen, doch dann kam alles anders.Die Verhandlungen über eine neue Tarifstruktur und Gehaltserhöhungen wurden überschattet von der Forderung der privaten Banken, die Regelungen im Mantel-Tarifvertrag für die Samstagsarbeit auszuweiten.

Eigentlich wollte man in der laufenden Tarifrunde über Gehälter sprechen, doch dann kam alles anders.Die Verhandlungen über eine neue Tarifstruktur und Gehaltserhöhungen wurden überschattet von der Forderung der privaten Banken, die Regelungen im Mantel-Tarifvertrag für die Samstagsarbeit auszuweiten.Zum Unwillen der Gewerkschaften: "Der Mantel-Tarifvertrag steht nicht zur Disposition", sagt Manfred Birkhahn von der HBV.

Es geht um Folgendes: Schon bisher erlaubt der Mantel-Tarifvertrag einer Bank, ihre Schalter am Sonnabend zu öffnen, wenn die Konkurrenz das auch tut.Vielen Sparkassen im Bundesgebiet und der Postbank etwa steht es seit jeher frei, samstags zu arbeiten.Dieses Recht wollen jetzt auch die privaten Geschäftsbanken.Ihr Argument: Man müsse sich nach den Kunden richten.Anlage- oder Baufinanzierungsberatung soll daher auch am Wochenende stattfinden.Samstagsarbeit käme dabei vor allem auf die Filialen in zentralen Citylagen und großen Einkaufszentren, die Banking-Shops, die Kundenbetreuer und die Mitarbeiter im internationalen Handelsgeschäft zu.Allerdings sollen insgesamt nur zehn Prozent der Beschäftigten am Sonnabend arbeiten müssen.

Obwohl kein Abschluß vorliegt, zahlen die Banken den Beschäftigten seit dem 1.April bereits 3,1 Prozent mehr Gehalt, zudem gab es eine Einmalzahlung von 350 DM.Die Streichung des 13.Monatsgehalts ist vom Tisch.Zudem wollen die Banken im Dezember jedem Beschäftigten zusätzlich 0,5 Prozent des Jahresgehalts zukommen lassen, wenn die Gewerkschaften bei der Samstagsarbeit einlenken.Ab dem Jahr 2000 sollen diese 0,5 Prozent jedoch angesammelt und später leistungsbezogen ausgeschüttet werden.hej

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