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Wirtschaft: Das Aktiengeschäft bleibt ruhig

DÜSSELDORF (val).Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit leichten Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet - die Umsätze waren dabei weiterhin klein.

DÜSSELDORF (val).Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit leichten Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet - die Umsätze waren dabei weiterhin klein.Immerhin: Der Höhenflug an der New Yorker Wall Street hält an.Er hat zusammen mit der deutlichen Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank dafür gesorgt, daß sich das Börsenklima aufgehellt hat.Andererseits ist aber auch kein Ende der Krise im Kosovo abzusehen.Viele Anleger halten sich deshalb immer noch zurück.Das Geschäft bleibt ruhig, das erwarten Analysten auch in der nächsten Woche.

Die Commerzbank schließt in ihrem wöchentlichen Börsenausblick Kursrückgänge bis in den Bereich um 5000 Dax-Punkte nicht aus."Erst wenn sich im Kosovo-Konflikt eine Lösung abzeichnet", rechnen die Analysten mit besseren Zeiten für die deutschen Börsianer.Dennoch sei Hoffnung am Horizont: Die Kapitalmarktzinsen gingen zurück, und an der Steuerfront kehre Ruhe ein.Auch der starke Dollar werde sich günstig auf die Gewinne vieler Exportunternehmen auswirken.Problematisch bleiben jedoch nach Meinung der Frankfurter Banker die steigenden Lohnstückkosten sowie die anstehenden Anstrengungen der Unternehmen, neues Kapital zu beschaffen.Alles in allem aber sieht die Commerzbank auf mittlere Sicht steigende Kurse.

Dem pflichtet Michael Schubert von der Berliner Bankgesellschaft bei.Er hält die Zurückhaltung ausländischer Investoren auf dem deutschen Parkett inzwischen für übertrieben.Für die nächsten Wochen geht er von Dax-Werten bis zu 5400 Punkten aus, "aber es bleibt bei der Schaukelbörse".Schubert rät zu "großen europäischen Blue Chips" - zu Royal Dutch-Papieren zum Beispiel oder zu Siemens-Aktie.Trotz der drohenden Geldbuße würde Schubert weiterhin DaimlerChrysler-Aktien kaufen.Denn für das Unternehmen erwartet er im laufenden und im kommenden Jahr höhere Ergebnisse.Von Technologieaktien würde Schubert inzwischen "eher die Finger lassen".Günter Dielmann, Analyst bei der Deutschen Bank, empfiehlt zur Zeit gern Chemie-Titel.In der Branche herrsche noch immer viel Phantasie.Dielmann rät zu Aktien von Bayer, von Hoechst und von BASF.

Mit Bilanzahlen warten in der kommenden Woche VAW Aluminium, Axa Colonia und die Deutsche Post (Montag) sowie Sixt und VEW (Mittwoch) auf.Am Dienstag präsentiert das Ifo-Institut den Geschäftsklima-Index für April.

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