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Wirtschaft: Das Berliner Softwareunternehmen übertrifft das eigene Umsatzziel

Das Berliner Softwareunternehmen PSI will bei elektronischen Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen im Internet eine führende Rolle spielen. "Wir haben das vergangenen Jahr besonders genutzt, um uns neu zu positionieren", sagte Dietrich Jaeschke, Firmengründer und Mitglied des Vorstands der PSI AG, am Montag bei der Vorstellung der Bilanz in Berlin.

Das Berliner Softwareunternehmen PSI will bei elektronischen Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen im Internet eine führende Rolle spielen. "Wir haben das vergangenen Jahr besonders genutzt, um uns neu zu positionieren", sagte Dietrich Jaeschke, Firmengründer und Mitglied des Vorstands der PSI AG, am Montag bei der Vorstellung der Bilanz in Berlin. Bei den Investitionen des Jahres 1999 sei es vor allem darum gegangen, die Softwareentwicklung zu beschleunigen und die Marktposition durch strategische Akquisitionen zu stärken. "Wir kaufen nicht Umsatz, sondern Zukunft", sagte Jaeschke. Insgesamt wurden 23,7 Millionen Mark für Forschung und Entwicklung aufgewendet und 17,3 Millionen Mark in Akquisitionen investiert.

PSI entwickelt und vertreibt Softwarelösungen für das Ressourcenmanagement und setzt dabei jetzt auf das Internet. Im vergangenen Jahr setzte PSI 242 Millionen Mark um, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sei die eigene Planung klar übertroffen worden. Allerdings wurde das Umsatziel im Produktgeschäft nicht erreicht. Die Investitionen im Konzern stiegen um 120 Prozent auf 47,9 Millionen Mark. Das operative Geschäft schloss PSI mit einem Verlust von 16,7 Millionen Mark, nach einem positiven Ergebnis von einer Million Mark im Vorjahr. Für das Jahr 2000 ist eine Steigerung des Umsatzes auf über 300 Millionen Mark und die Rückkehr in die Gewinnzone geplant. Wachstumsmotor soll das Internet sein. PSI beschäftigt 1100 Mitarbeiter und will in diesem Jahr weitere 200 einstellen.

Im Produktgeschäft (Umsatz 69,1 Millionen Mark) mit der Standard-Betriebssoftware PSIPenta hätte PSI unter dem Jahr-2000-Problem geleidet. Die mittelständische Industrie als Kunde dieses Produkts habe ihre Investitionen im vergangenen Jahr zurückgestellt. "Wir haben trotzdem massiv weiter investiert", sagte Jaeschke. Das Produktgeschäft erfordere hohe Entwicklungskosten und sehr viel Marketing. Der Konkurrent SAP habe sich bereits von der Investitionszurückhaltung der Unternehmen im vergangenen Jahr erholt, "wir haben das noch nicht geschafft", sagte Jaeschke. Bei der langfristig geplanten Ergebnisentwicklung habe PSI "genau ein Jahr verloren". Er erwarte im laufenden Jahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von neun Millionen Mark. Dabei sollen die Investitionen für Forschung und Entwicklung mindestens auf dem Niveau des vergangenen Jahres liegen. Denkbar sei aber eine Steigerung um rund 25 Prozent.

PSI verhandele derzeit über weitere Akquisitionen. Konkrete Verhandlunspartner nannte Jaeschke nicht. Ziel sei es jedoch, die Position im Energiesektor zu stärken und auszubauen und mit PSIPent auch international - vor allem in den USA - zu wachsen. Denkbar sei hier die Allianz mit einem europäischen Unternehmen mit starker Präsenz in den USA.

vis

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